Samstag, 30. Juni 2012

Liga gegen den Imperialismus Digitalversion


Screenshot des Webauftritts. Graues Backgrounddesign,
dafür stimmt die Typographie des Schriftzuges nicht. Wenn
schon dann doch bitte die Originaltypographie der
Internationalen Solidarität.
Keine Idee scheint absurd genug, das sich im Netz nicht irgendwer findet, um diese auszuführen. Ist ja heute auch keine Kunst mehr, irgendwelchen Unfug ins Netz zu stellen. Auf die Neugründung der Liga gegen den Imperialismus haben wir 31 lange dunkle Jahre warten müssen. Aber nun ist das Werk vollbracht und sie ist wieder auferstanden. Endlich hat unser Leben wieder einen Sinn und die ausgebeutete und unterdrückte Arbeiterklasse wie auch die kämpfenden Völker dürfen wieder Hoffnung schöpfen. Das Gründungsmanifest sollte schnellstens der Netzgemeinde verkündet und vorgestellt werden.
Auf der Seite lesen wir, nach einiger Verzögerung sind wir nun das erste mal seit 1980 wieder online. Gabs 80 schon Internet? die Verzögerung scheint sich etwas lange hingezogen zu haben, nun ja, was gut werden soll, braucht eben seine Zeit.
Woher kommt dieses Zeug? Dem Inhalt nach zu urteilen, kennt der Schreiber sich aus und dürfte dabeigewesen sein. Ist da ein Exmitglied in Rente gegangen und hat Langeweile? Man könnts fast vermuten, oder ist das nicht so ernst gemeint wie es sich liest?


16.07.2011 - 40 Jahre Liga
Rede zum 40. Jahrestag der Liga

Kollegen, Freunde, Genossen - Werktätige! Ihr alle werdet jeden Tag belogen, betrogen, verarscht und ausgebeutet, weil ihr in einer kapitalistischen Welt lebt! Kapitalismus heißt Ausbeutung und Unterdrückung für alle werktätigen und lohnabhängigen Menschen. Um diese Verhältnisse zu beenden, wurde vor 40 Jahren unsere glorreiche Liga gegründet.

Was waren das damals für Zeiten? Nun und hier muss ich jetzt, für die jüngeren unter euch, ein paar Worte zu den Anfängen der Liga sagen. Damals, als wir vor 40 Jahren den Kampf aufgenommen haben, damals ging es zum Beispiel um die Befreiungskämpfe in Zimbabwe, Angola und Südafrika. Und vor allem kämpften wir gegen den Völkermord in Vietnam.

Es waren heldenhafte und verlustreiche Kämpfe, an denen sich weltweit Millionen Menschen beteiligt haben. Es waren Kämpfe gegen eine Weltordnung von Neokolonialismus und Imperialismus. Viele Schlachten wurden gewonnen, viele aber gingen auch verloren.

Sollen wir wegen der Niederlagen die damaligen anti-imperialistischen Kämpfe vergessen? Nein! Nichts darf vergessen werden! Wir halten alle Menschen in Ehren, die jemals gegen Imperialismus und Kapitalismus aufgestanden sind. Und deswegen, liebe Genossinnen und Genossen, pflegen wir in der Liga gegen den Imperialismus ihre Kultur und singen ihre Lieder.

Aber wir kennen auch den schlimmen Fehler, der sich schon bald nach ihrer Gründung in die Liga eingeschlichen hatte. Eine falsche Denkweise, mit der unsere glorreiche Organisation infiziert wurde, von kleinbürgerlichen geld- und karriere-geilen Zentristen, die sich nur wenige Jahre später dem bürgerlichen Parlamentarismus angedient haben, und die sich heute „Grüne“ nennen.

Was behaupteten diese Subjekte damals? Weltrevolution, ja gerne. Aber doch nicht hier! Hier in den Metropolen, da könne man ja sowieso nichts machen, die Revolution könne nur aus der Peripherie der Welt kommen! Dieser widerwärtige Defätismus, dieses schmierige Kapitulantentum tarnte sich aber geschickt und verschlagen.

Um hier in den Metropolen die Kämpfe zu sabotieren, begannen die Abwiegler die Kämpfe in der Dritten Welt zu romantisieren und in den Himmel zu loben. Man feierte sogar dort Kämpfe, wo sie gar nicht revolutionär waren. Wenn irgendwelche Dritt-Welt-Nationalisten an die Macht drängten, dann musste das als Beweis dafür herhalten, dass nur dort die Weltrevolution vorankommen würde, aber doch nicht hier! So wurde der anti-imperialistische Kampf in den Metropolen verraten.

Natürlich wissen wir heute, dass es ein Fehler war, den Kampf gegen den Imperialismus vorwiegend aus der Peripherie heraus zu führen. Doch selbst das wenige, was wir dabei erreicht haben, wurde leichtfertig verspielt.

Denn nach wenigen Jahren haben die pseudo-links-radikalen Dritt-Welt-Romantiker ihren Verrat noch getoppt. Sie zwangen der Liga eine üble Irr-Lehre auf, nämlich die sogenannte „Theorie der Drei Welten“. Das aber war nichts anderes als die Unterordnung aller Befreiungskämpfe unter die Außenpolitik der VR-China. Das, Kollegen Freunde Genossen, das war dann der zweite große Verrat, nämlich der Verrat am antiimperialistischen Kampf in der Dritten Welt.

So haben damals die Drei-Welten-Theoretiker und Abwiegler die Liga zum Kollabieren gebracht. Die Liga und jeder Gedanke an die Weltrevolution sollte aus der Welt geschafft werden, von eben jenen geld- und karriere-geilen Subjekten, die heute bei den „Grünen“ ihren Dienst tun, für den deutschen Imperialismus.

Diese Verräter verkündeten stolz die Auflösung der Liga... JEDOCH - Kollegen Freunde Genossen! – es wurde ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Eine kleine, aber erfahrene Gruppe von Genossinnen und Genossen hat den Betrug durchschaut und die angebliche Auflösung niemals akzeptiert.

Mit äußerster Sorgfalt wurde der ideologische Kampf aufgenommen und die richtige Linie wieder hergestellt. Unter schwersten Bedingungen wurde die Re-Organisation in Angriff genommen, während man offiziell die Liga für tot hielt. Und so konnten wir durch geduldige Kleinarbeit die Liga gegen den Imperialismus wieder zu dem machen, was sie heute ist: Ein Fackelträger der Weltrevolution, der in Dunklen Zeiten etwas Licht spendet auf dem Weg in eine bessere Gesellschaft!

Kollegen Freunde Genossen, hoch lebe die Liga gegen den Imperialismus!


Wer alte Ausgaben der Internationalen Solidarität lesen will, wird hier fündig.
Natürlich beim Mao Projekt.