Montag, 23. Dezember 2019

MLPD sucht neue Mitstreiter

Die Klimaproteste werden von Jugendlichen getragen und viele davon haben noch keine lange Erfahrung mit politischer Arbeit und es ist neu für sie. Und stets tauchen bei solchen Bewegungen diejenigen auf, die genau wissen, bei Älteren ist für sie nichts zu holen außer Spott und Hohn. Da freilich hoffen sie einige unerfahrene und naive Kids für ihren Verein abrippen zu können. Ist doch immer wieder das gleiche Spiel.

12.12.2019 Jungle World
Die stalinistische MLPD versucht, »Fridays for Future« zu vereinnahmen
Stalinisten beim Klimaprotest
Anhänger von »Fridays for Future« beklagen Konflikte mit der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands. Diese versucht vielerorts, Demonstrationen für sich zu vereinnahmen.
Von
Tobias Kaluza
Immer wieder tritt die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD), eine stalinistische Kleinpartei, bei Demonstrationen von »Fridays for Future« (FFF) auf. Die Klimaschützer schließen zwar grundsätzlich niemanden aus, bitten teilnehmende Parteimitglieder aber darum, auf das ­Tragen von Parteiflaggen zu verzichten. Die MLPD ignoriert diese Bitte konsequent, verteilt regelmäßig Flugblätter und gibt sich als Teil der Klimabewegung aus.

In den vergangenen Monaten berichteten Anhänger von FFF vermehrt von Zwischenfällen mit der MLPD. ­Einem Bericht des Internet-Portals »Ruhr 24« zufolge sollen Parteimitglieder am 20. September beim Klima­streik in Dortmund ein Banner mit der Aufschrift »Gegen jeden Antisemitismus« heruntergerissen haben. Nach einer ­Demonstration in Erfurt am 27. September berichtete Tassilo Timm, der Landesvorsitzende der MLPD Thüringen, »einige antikommunistische Spalter« seien dort »Amok« gelaufen. »Nach Störaktionen gegen die MLPD riefen sie sogar die Einsatzleitung der Polizei, die doch tatsächlich alle Fahnenträger von MLPD und Rebell (der Jugendorganisation der Partei, Anm. d. Red.) zur Personenkontrolle abführte«, ließ sich Timm auf der Website der Partei ­zitieren.

Auch in Düsseldorf gab es bereits häufiger Probleme mit der Partei. »Beim Klimastreik am 29. November haben die uns den ganzen dritten ­Demoblock verjagt«, sagte Lukas Mielczarek von FFF Düsseldorf im Gespräch mit der Jungle World. »In diesem hin­teren Teil waren vor allem verschiedene linke Gruppen unterwegs. Vor dem Block lief die MLPD mit eigenem Megaphon und einem riesigen Banner, so dass es aussah, als gehörte der gesamte Block zu denen.« Die Demonstrie­renden dahinter hätten die MLPD aufgefordert, das Banner einzupacken. »Das haben sie nicht gemacht und daraufhin sind viele gegangen«, so Mielczarek.

»Die Polizei übernimmt, was die MLPD sagt, stellt das als Tatsache dar und ist uns gegenüber dann weniger kooperativ.« Lukas Mielczarek, Fridays for Future Düsseldorf
Im Verlauf der Demonstration habe die MLPD auch einen Ordner von FFF angezeigt. Die Partei habe behauptet, dieser habe eine Demonstrantin verletzt. »Das stimmt nicht. Unser Ordner hat eine MLPD-Anhängerin minimal mit ihrem eigenen Fahnenstock gestreift. Da ist aber nichts passiert«, sagt Mielczarek. Die Anzeige hatte Folgen. »Bei einem späteren Kooperationsgespräch hat die Polizei uns gesagt, es gehe nicht, dass unsere Ordner Demonstranten verletzten. Die Polizei übernimmt, was die MLPD sagt, stellt das als Tatsache dar und ist uns gegenüber dann weniger kooperativ«, so Mielczarek. Diese Taktik der MLPD schade FFF. Eine andere Strategie der MLPD sei es, die Fahnen zu wechseln. Mielczarek sagt: »Wenn auf der Demo gesagt wird, dass die MLPD nicht erwünscht sei, dann stehen die kurz darauf mit den Fahnen ihrer Jugendorganisation ­Rebell da.«

Im Laufe des Jahres sei es regelmäßig zu Zwischenfällen gekommen. Bei ­einer Demonstration habe sich ein MLPD-Anhänger mit eigener Ordnerbinde als offizieller Ordner ausgegeben. Ein anderes Mal hätten Parteimitglieder nicht nur die Parteizeitung Rote Fahne verteilt, sondern auch das Parteiprogramm.

Die MLPD versucht, die Klimaschützer einzuschüchtern. »Mich haben sie mit Klarnamen in der Roten Fahne genannt und als ›grünen Parteifunktionär‹ bezeichnet«, sagt Mielczarek. Zudem sei die Telefonnummer eines Mitglieds der »Parents for Future« veröffentlicht worden.
Gabi Fechtner, die Bundesvorsitzende der MLPD, bezeichnete FFF-Anhänger, die MLPD-Mitgliedern das Tragen von Parteifahnen untersagen wollten, in einer Mitte September veröffentlichten Pressemitteilung der Partei als »Spalter« und »Liquidatoren«, die »ihr antikommunistischer Fanatismus« blind ­gemacht habe. In einem Mittwoch voriger Woche veröffentlichten Bericht der Roten Fahne heißt es, am 29. November habe es beim Klima-streik in Dortmund eine »Pogromstimmung« gegen die MLPD gegeben.

Auch Geschichtsklitterung und Verschwörungstheorien finden sich in der Parteizeitung. Im März wurde dort der angeblich erfolgreiche Umweltschutz unter Stalin und Mao Zedong angepriesen. Am Mittwoch voriger Woche wurde anlässlich des Welt-Aids-Tags am vorvergangenen Sonntag behauptet, HIV sei eine »vom US-Imperia­lismus konstruierte missglückte Biowaffe«.
»Anfangs konnten wir uns noch durchsetzen«, berichtet Mielczarek. Da habe die Polizei die MLPD noch von der Demonstration ausgeschlossen. Doch die Partei habe dagegen geklagt und recht bekommen. »Die haben ­jedes Mal ihren eigenen Anwalt dabei.

Jetzt sind uns die Hände gebunden, auch weil die Polizei nichts mehr machen kann. Denn die sagt, sie könne nur etwas machen, wenn die MLPD ein Sicherheitsrisiko darstelle«, so Mielczarek. Genau dies sei die MLPD, denn es werde immer zu Konflikten mit der Partei kommen. Weil sie beanspruchten, überparteilich zu sein, wollten viele FFF-Anhänger niemanden ausschließen. »Wir wollen denen ja nicht das Demonstrieren verbieten«, betont Mielczarek. »Aber sie sollen uns nicht schaden. Deswegen ist es wichtig, den Leuten zu sagen, dass die MLPD nicht zu uns gehört.«

Auch Leonie Bremer, die Sprecherin von FFF Deutschland, kritisiert die ­Partei. »Die MLPD versucht immer wieder, sich aufzudrängen, und gibt sich als Teil von Fridays for Future aus, was sie aber nicht ist. Sie verteilt ihre Flyer und schreibt da ›Fridays for Future‹ drauf«, sagte Bremer im Gespräch mit der Jungle World. So sei es auch beim Sommerkongress der Bewegung gewesen, der vom 31. Juli bis 4. August in Dortmund stattfand. »Da die MLPD nicht auf das Gelände durfte, haben die Mitglieder am Eingang ihre Flyer verteilt«, so Bremer. »Sie treten auch unseren offenen Whatsapp-Gruppen bei und geben sich als Aktivisten aus. Allerdings werden sie recht schnell erkannt und dann rausgeworfen.«

FFF Dortmund distanzierte sich Anfang Oktober in einer Erklärung ­deutlich von der MLPD. Die Ideologie der Partei sei mit den Zielen der ­Bewegung unvereinbar, hieß es dort. Sie verbreite auf ihrer Website anti­semitische Verschwörungstheorien und unterstütze die antisemitische BDS-Kampagne.

Und so liest es sich bei der Partei für den echten Sozialismus

Wie versucht wird, FFF zu instrumentalisieren und zu zerstören

Mittwoch,  18.09.2019,  22:50 Uhr
Vor einem Jahr hat die mutige Greta Thunberg mit Fridays for Future (FFF) begonnen. Seitdem ist eine bisher einzigartige weltweite Jugendbewegung von Millionen Teilnehmern entstanden. Massenhaft ist ein Umweltbewusstsein erwacht.

Den Umweltverbrechern dieser Welt ist das ein Dorn im Auge. Denn konsequenter Umweltschutz ist mit dem Kapitalismus heute nicht mehr vereinbar.

Die bürgerlichen Parteien im Bundestag – CDU und FDP, aber auch SPD und Grüne – sind schon lange willige Dienstleister für die Konzerne. Sie spielen ein schmutziges Spiel mit FFF, wollen FFF auf systemkonforme Bahnen trimmen und Kapitalismuskritik aus der Bewegung säubern. Dafür machen sie sich sogenannte „Nichtregierungsorganisationen“ und auch junge Vertreter der bürgerlichen Parteien zunutze. Mit undemokratischen, repressiven und intriganten liquidatorischen, also zerstörerischen, Methoden soll der Bewegung ihre Radikalität genommen werden. Gegen Revolutionäre und Sozialisten, kapitalismuskritische Kräfte, vor allem von der MLPD und dem Jugendverband REBELL, wird eine miese antikommunistische Hetze entfaltet unter der scheinheiligen Losung „keine Flaggen, keine Parteien“.

Von wem kommt diese üble Hetze? Schon in den letzten Jahren, wie in der Bewegung gegen die Polizeigesetze, hatte sie ihren Ausgangspunkt bei Geheimdiensten, Polizei und ultrareaktionären Medien wie der BILD. Diese forderte schon am 15. Juni 2019, die MLPD auszuschließen. Verfassungsschützer Torsten Voß forderte am 7. Juli 2019, dass FFF sich von „Linksradikalen“ abgrenzen solle1. FFF soll also brav, systemkonform und antikommunistisch werden? Von solchen Leuten kann sich die Jugendbewegung nicht gängeln lassen!
 
Das neue Flugblatt zu Fridays-for-Future
Im neuen Flugblatt vom Rebell heißt es:
„Für die Rettung der Umwelt müssen wir kämpfen! Diese Erkenntnis bricht sich Bahn. Seit Monaten halten die Fridays for future Proteste in hunderten Städten Deutschlands, in Europa und weltweit an. Kreativ, mit viel Einsatz und mit Fach- und Detailwissen rebellieren hunderttausende Jugendliche an einer Zukunftsfrage der Menschheit.
Trotz aller geheuchelten Einsicht halten die Herrschenden an ihrer Politik im Dienste der kapitalistischen Profitwirtschaft fest und riskieren dabei mutwillig die Zerstörung unser aller Lebensgrundlagen. Regionale Wetterextreme, ein alarmierendes Artensterben, Abtauen der Permafrostböden – immer mehr Faktoren des Umschlags in die globale Umweltkatastrophe werden sichtbar. Verachtung von Mensch und Natur zieht sich durch die gesamte Politik der Regierung. Dazu zählt auch die Verschärfung der reaktionären und menschenverachtenden Asyl- und Flüchtlingspolitik. Der faschistische Mord am CDU-Politiker Lübcke lässt nur erahnen, dass der NSU-Skandal mitnichten aufgearbeitet ist. Dazu zählen die explodierenden Mieten für die Profite von Bau- und Wohnungskonzernen, die wachsende Rüstung und Kriegsgefahr usw.
Die Frage nach der gesellschaftlichen Perspektive rückt ins Zentrum. Der technische Fortschritt und gesellschaftliche Reichtum wird im Kapitalismus in sein dekadentes Gegenteil verkehrt. Eine Gesellschaftsordnung in Einheit von Mensch und Natur ist möglich, wenn nicht mehr der Profit diktiert. Dafür muss der Kapitalismus gestürzt und der echte Sozialismus aufgebaut werden.
Umwelt und Arbeiterbewegung – Hand in Hand!
Die globale Umweltkatastrophe ist kein unabwendbares Schicksal – wenn wir die häufig noch relativ spontanen Proteste höherentwickeln zu organisierter Rebellion und sich Jugend-, Umwelt- und Arbeiterbewegung zum aktiven Widerstand eng verbinden. Wir haben den gleichen Gegner und gemeinsam sind wir stark!
Wie in einem Brennglas kann man im Ruhrgebiet sehen, wie die Politik der Monopole und die Interessen der Massen und der Umwelt sich gegenüber stehen. Die RAG (Ruhrkohle AG) will mit dem Ende des Steinkohlebergbaus verbrannte Erde hinterlassen. 200 Bergleute haben Anfang Juni ihre Kündigung erhalten. Ein Tabubruch! Jahrzehnte wurde behauptet „keiner fällt ins Bergfreie“. Um Geld zu sparen lässt die RAG das Grubenwasser ansteigen. Damit droht eine regionale Trinkwasserkatastrophe, denn in den Schächten hat sie Profit damit gemacht, 1,6 Millionen Tonnen Giftmüll einzulagern. Hinzu kommt der Rentenklau mit der Streichung des sogenannten Deputats – was 124.000 Menschen betrifft. Die RAG Stiftung steckt auch hinter Wohnungskonzernen wie Vonovia und ViVaWest die die Mieten explodieren lassen. Dagegen regt sich Widerstand. Am 11. Juni protestierten 250 Bergleute gegen ihre Kündigung. Am 15. Juni kam bei einer Demo in Bottrop all die verschiedenen Anliegen zusammen unter dem Motto: „Damit darf die RAG nicht durchkommen!“
Was hat das mit FFF zu tun?
Wenn wir es ernst meinen diese Gesellschaft zu verändern brauchen wir die richtigen Verbündeten. Viele haben aus Umweltgründen die Grünen gewählt. Wir müssen uns bewusst sein, dass die Grünen in der Regierung aus „Sachzwang“ noch jede Schweinerei mitgemacht haben. Sie waren an der Genehmigung der Einlagerung des Giftmülls unter Tage in NRW beteiligt, haben der Rodung des Hambacher Waldes zugestimmt usw. Sie sind nicht „grün“ – sie sind zu einer staatstragenden Monopolpartei geworden. Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Unternehmerverbänden und Konzernchefs ist bei ihnen Standard, Revolutionäre und Marxisten-Leninisten werden von ihrem Spitzenpersonal dagegen bekämpft. Versuche der antikommunistischen Spaltung der Umweltbewegung gehen gerade von den Grünen aus. Der Hype um die Grünen landet so bei purer Verteidigung des Kapitalismus und Greenwashing um jeden Preis. Machen wir uns von Denkverboten frei und entwickeln den Umweltkampf höher zum gesellschaftsverändernden Kampf.
1997 haben im Ruhrgebiet und Saarland 130.000 Bergleute gestreikt. Sie haben Autobahnen besetzt und sind in die Bannmeile in Bonn demonstriert. Dieser Kampf leutete das Ende der Regierung von Helmut Kohl ein. Ausgelöst wurde der Streik durch die Betriebsgruppen der MLPD und die Bergarbeiterzeitung Vortrieb. Die Bergleute und Arbeiter müssen die führende Kraft auch in der Umweltbewegung werden, die MLPD und der REBELL als revolutionäre Kräfte müssen gestärkt werden, damit wir für unsere Ziele die notwendige Durchschlagskraft bekommen.
Dafür müssen wir auch jede Spaltung überwinden. Das Ende des sicheren Steinkohlebergbaus in Deutschland führt ja nicht zu Umweltschutz. Jetzt wird nur statt heimischer die Blutkohle aus Kolumbien verbrannt. Auch im Braunkohlerevier müssen wir fordern, dass die Arbeitsplätze für die noch auf Jahrzehnte notwendigen Renaturierungsarbeiten erhalten bleiben. Die Kohleverbrennung muss sofort gestoppt werden. Kohle bleibt ein wertvoller Rohstoff für viele andere Prozesse.
Wir laden alle Umweltkämpfer zum Sommercamp des REBELL ein. Dort werden wir eine Revue einstudieren die den Streik der Bergleute mit Originalzitaten der Kumpel wieder lebendig werden lässt.
Der richtige Platz für die konsequentesten Umweltkämpfer ist in der revolutionären Arbeiterpartei MLPD und ihrem Jugendverband REBELL. Wir stehen für eine starke überparteiliche Bewegung und dafür, Partei zu ergreifen, um über die gesellschaftliche Alternative des echten Sozialismus zu diskutieren und für sie organisiert zu kämpfen!“

DUISBURG
Fridays for Future: Erklärung zu Ausgrenzungsversuch gegen MLPD und REBELL
Zum Versuch, MLPD und REBELL bei Fridays for Future in Duisburg auszugrenzen, schreibt der Kreisverband Duisburg-Niederrhein-Oberhausen der MLPD:

Wir begrüßen es sehr, dass die Fridays-for-Future-Bewegung seit dem 22. Februar auch Duisburg erreicht hat. Diese Bewegung beweist eindrücklich, dass „die Jugend“ weder politikverdrossen noch eine „Spaßgeneration“ ist – sondern Verantwortung für ihre Zukunft und die unseres Planeten übernimmt.
 Die Bewegung, die eben im Entstehen ist, muss wachsen, an Breite und Stärke gewinnen. Sie legt sich schließlich mit mächtigen Gegnern an – dem internationalen Finanzkapital und seinen Interessenvertretern in den Regierungen.
 In völligem Widerspruch dazu steht, wie am Freitag, 1. März, versucht wurde, Teilnehmer der MLPD und des Jugendverbands REBELL undemokratisch von der Demonstration auszugrenzen. Versammlungsleiter Yannick Redweik verstieg sich dazu, einen Polizeieinsatz gegen die MLPD zu fordern – was diese in Kenntnis der Rechtslage verweigerte. Er garnierte dies mit wütender antikommunistischer Hetze, die MLPD sei „linksradikal“ und forderte die  Demoteilnehmer auf, keine Flugblätter von MLPD und REBELL zu nehmen; die Bewegung würde sich von den Zielen der MLPD distanzieren. Am 7. März wurde dieses Ansinnen als Leserbrief in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) veröffentlicht.
 Tatsächlich ist die MLPD radikal im besten Wortsinn. Radikal – dem Übel an die Wurzel gehen! Nicht umsonst ist eine zentrale Losung gerade der Jugend in der Umweltbewegung: „system change, not climate change“! Die MLPD steht für die Rettung des Planeten vor der kapitalistischen Profitwirtschaft, für eine sozialistische Gesellschaft.

Dienstag, 10. September 2019

Trotzkistenwelt

SAV Screenshot
Der Text war auf Indymedia zu lesen, doch im Moment nicht zu finden. Versteckt sich in den Innenwelten der Zwischenspeicher oder so? Daher greif ich auf mein antiquiertes bescheidenes Gedächtnis zurück.
Um was es geht? Um einen Trotzkistenführer in England, der mittlerweile auch nicht mehr lebt. Nun einer seiner Henchman hat sich auf Indymedia gemeldet und über eine Begegnung erzählt. Etwa so. Dieser Trotzkistenvorsitzende äußert sich in einer Zusammenkunft dahingehend, daß es kein Wunder sei, daß die deutschen Genossen so verzagt sind und verwies auf die Kampferfolge der ortseigenen Sekte. Da könnten sie sehen, wie es geht. So etwa.
Muß man nicht weiter ernstnehmen. Auch in England sind die Trotzkisten nur eine unbedeutende Randerscheinung, zumal sie wie üblich in mehreren Kleingruppen gespalten sind. Von manchen weiß man eh nicht, ob es sie überhaupt noch gibt. Es ist nicht leicht da die Übersicht zu behalten und sei es nur um die Wikieintäge zu aktualisieren. 
Doch darum geht es hier nicht. Wenn dieser Verein in England nur marginale Bedeutung hat, dann in Deutschland noch weniger. Als eigenständige Gruppen blieben sie nur Strohfeuer die wieder verschwanden, nachdem ihre Neuzugänge die Ausbildung fertig hatten und älter wurden. 
Um was es geht, ist diese kleine Mitteilung über den altgedienten Vorsitzenden. Wenn die deutschen Genossen so verzagt sind. Es geht doch vorwärts, uns gehört die Zukunft oder so. Für diese interne Mitteilung darf man dem Schreiber danken. Was er damit unbeabsichtigt verraten hat, diese Sektenführer leben in ihrer eigenen Welt und setzen sich schon lange nicht mehr den Widrigkeiten aus, denen die kleinen Mitglieder gegenüberstehen. Die Gruppen vor Ort wissen ja am besten, wie frustrierend es ist, für den Verein zu werben, und wie es real abläuft. 
Das bleibt für einige nur noch der Entrismus, über den freilich weder Sozialdemokraten noch Gewerkschaften sehr erbaut sind.
Was hier betont werden soll, auch wenn dieser Vorsitzende mittlerweile nicht mehr lebt, es fehlt nicht an Ersatz und die leben ebenso abgehoben in ihrer selbstgeschaffenen Welt. 
Wann haben die zuletzt mit ihrer Zeitung auf der Straße gestanden und Hunderte an sich vorbeilaufen sehen? Wann standen sie am Rand einer Kundgebung und selbst da fanden sie keine Beachtung. Ihnen ist die Welt ihrer Henchman unbekannt, die genau dafür da sind. Die sich den Arsch abarbeiten, ausnahmsweise sogar mal Erfolg haben, aber erleben dürfen, wie die anfangs interessierten Kids beizeiten aus der Tretmühle flüchten, nachdem sie gesehen haben wie es da zugeht und dann bleiben nur die sozial angeschlagen, die Schiß haben ihre Heimat zu verlieren. 
Zieht sich durch die Geschichte (auch) des Trotzkismus seit 68. Oder seit zwanzig Jahren, seit das Internet ihnen  einen begrenzten Aufschwung verschaffte.
Darüber sollte man sich im Klaren sein. Solche Sektenführer leben abgeschirmt von der Realität und fühlen sich wie kleine Fürsten die was zu melden haben. 
Gerd Koenen hat so einen aus seinen Verein beschrieben. Sitzt in seinen Büro in der Parteizentrale, aufgeputscht von Kaffee und Nikotin und entwirft da seine Fantasywelten, bzw. seine strategischen Sandkastenspiele. 
Und die einfachen Mitglieder sollen das umsetzen und scheitern bereits daran, daß niemand auch nur für ihre Flugblätter Interesse zeigt.
Es ist typisch für solche Sekten, ob politisch, religiös oder wirtschaftlich. Im Zentrum sitzt einer und hält pseudooptimistische Vorträge und verspricht goldene Berge oder das Blaue vom Himmel herunter. Die Deppen an der Basis sollen das umsetzen. Nur wie? 
Bei den Sekten aus den USA ist es klar ersichtlich. Die Führung befielt ihren Schafen, zieht aus und bekehrt die Ungläubigen zu unseren Verein. Raus in den Felddienst, wie es die Zeugen Jehovas nennen. Ja und da stehen sie bei Wind und Wetter und halten den gleichgültig vorbeihastenden Leuten ihr Blatt vor die Nase. Kaum jemand beachtet sie, doch damit können sie bei ihrer Führung nicht ankommen. Da bekommen sie bestenfalls was von den Erfolgen dieses und jenes Trupps zu hören und daran sollten sie sich …. was sonst?
So etwa geht’s auch in Verkaufsfirmen mit hoher Fluktuationsrate zu. Auch da wird den Opfern der Kopf zugeschissen. Mit irgendwelchen Erfolgsstorys, wahr oder nicht, ist ohnehin nicht nachprüfbar. Und das können sie auch, sie müssen nur ihre Kunden so und so bearbeiten.
Der Unterschied zur politischen und religiösen Sekte besteht darin, ihre Führung setzt sich selbst der Erfahrung an der Basis nicht aus, weiß aber genau wie es da zugeht. Deswegen brauchen sie auch stets neue Deppen, die sie auf Zwangsversammlungen des Arbeitsamts suchen. Schon erlebt.
In solchen Firmen geht’s vielfach zu wie in einer Sekte. Der Unterschied besteht darin, daß niemand daran glaubt, aber jeder tut so als würde er es.
In religiösen Sekten verschwimmt der Unterschied. Jeder tut so als würde er dran glauben, muß ja. Nur weiß man selbst nicht mehr, wer noch tatsächlich an den Unfug glaubt. 
In politischen Sekten, gleich welche Größe sie erreicht haben, muß jeder so tun als würde er dran glauben, denn Zweifel bedrohen die Existenz des Vereins, der ja darauf aufbaut, daß alle an die Dogmen glauben. Und daher wird ab und an auch mal mit Gewalt nachgeholfen, wenn sich einige als weniger fest im Glauben erweisen sollten. Nannte man in einen Fall auch ‚Große Säuberung.‘ Wo sie weniger Macht hatten, wurde halt nur ausgeschlossen. Bei noch weniger Macht gibt’s eben ne Spaltung.
Doch auch im politischen Bereich ist oft unersichtlich, ob die Führung noch dran glaubt, oder nur so tut und längst zynisch geworden ist. 
Aktuell kann man es in China beobachten. Die Ideologie wird noch als Fassade gebraucht, aber niemand glaubt mehr daran. Nur zum Ausdruck bringen darf man es nicht. Man soll eben so tun als wenn.
Oder so ausgedrückt. Ich weiß sehr gut, was ich den Leuten für einen Scheiß erzähle, aber ich bin ja Chef, Vorsitzender oder Oberhirte und im Zentrum der Macht zu sitzen ist ja auch was. War nicht einfach da hinzukommen und sowas gibt man doch nicht einfach wieder her. Und deswegen muß ich den Deppen diesen Scheiß erzählen und wenigstens so tun, als würde ich dran glauben. 
Daran sollten alle denken, wenn wieder mal jemand versucht sie für ihren Verein zu ködern. Nur so als unverbindlicher Tipp.

Siehe auch:
Opium und Speed

Montag, 10. Juni 2019

Jugendwiderstand

Der Vereinsblog bei Google
Man nehme eine  maoistische ML Sekte aus den 70gern mit aktionistischen Jugendlichen und Drang zur kollektiven Nestwärme einer klar strukturierten Gruppe in der man gesagt bekommt, wo s langgeht und verfrachte sie in die heutige Zeit. Was kommt dabei raus? Jugendwiderstand nennt sich dieser Haufen und besteht mehrheitlich aus jungen Männern, wenig Frauen und könnte nicht wenige Linke, an die eigene Jugend erinnern. Schwerpunktmäßig scheinen sie in Hamburg und Berlin vertreten zu sein und wie bei einer begrenzten Anzahl zu erwarten, man sieht sie allenfalls bei Aktionen wie der LL Demo, dem 1. Mai und da pflegen sie die Demokultur einer lauten Gruppe die sich durch laute Propaganda bemerkbar macht.
Was neu ist, einige von ihnen haben sprühen gelernt und nutzen Writing für ihre Propaganda. Hat auch lange genug gedauert, bis die Linke an sich den Writerstyle entdeckte. Writerstyle und Kommunismus? Passt das zusammen? Was im Realsozialismus mit Writer passiert wäre? Nun die gab es im Osten erst nach dem Ende des Warschauer Pakts, vorher gab es da keine Dosen. Aber gut, was soll man sich drüber aufregen? Sie sind eben im Jahr 2016 angekommen, aber ihre Politik ist original aus den 70ern. Die Plakatgestaltung  folgt original der Propagandagraphik aus China.
Dafür sind sie auch elektronisch angekommen. Sie sind natürlich auch bei Facebook und haben einen Blog, auf dem die aktuellen revolutionären Heldentaten der Netzwelt vorgestellt werden. Und zu einen Wikipediaeintrag hat es auch gereicht. Mit eingebetteten Video oder auf Foto auf dem die Gesichter verpixelt sind. Man weiß schließlich, was sich gehört und dies unterstreicht das Konspirative des Vereins. So kann man sich als sehr gefährlich und wichtig darstellen.
Ideologisch wird der Maoismus in die Neuzeit hinübergerettet, in einer Form, die selbst in China allenfalls eher der Traditionspflege dient. Selbst haben sie das Kopfbanner als Transpi in die Neuzeit hinübergerettet. Ein Demoauftritt, man fragt sich, ist das Cosplay oder ernst gemeint. Sind sie nicht allein mit. Man sieht ja, daß etliches aus der Vergangenheit wieder ausgegraben wird. Freilich kann man hier nicht von einer ML Bewegung wie damals reden. Es sind nur einige wenige Verirrte die sich dafür umso mehr für eine Elite halten dürften. Man konnt es sogar lesen, wenn sich einer in etwa dahingehend äußerte, was willst Alter? Wir sind jung und du bist eh bald weg. So etwa sinngemäß. In dem Alter darf man sich einbilden, man hat die Zeit auf seiner Seite und die Zukunft gehört mir. Auf Indymedia versuchten sie natürlich auch zu werben, nur wurden sie da nicht ganz so freudig empfangen. Vor allem ihre Sprüche von Ehre und so Zeug stießen auf Widerspruch. Was sie auch zu Exoten in der Politik macht, ist die Mischung von Maoismus und migrantischer Unterschichtjugendkultur. Die sexistische Wortwahl und der Körperkult entsprechen der Haltung dieser Männerwelt. Nichts gelernt, die Sprache im typischen Migrantenakzent, nie wirklich in Deutschland angekommen und fühlen sich nicht ernstgenommen. Also setzen sie auf Respekt durch Bizeps. Und die holen sie sich u.a. mit kleinen Hilfsmitteln. Hat sich herumgesprochen. Jugendwiderstand ersetzt Überzeugung in der politischen Debatte durch notorischen Verweis auf ihre Kampfkraft. Wer keine Argumente hat, braucht eben Testosteron.


PS: Mittlerweile wurde ihre Seite bei Facebook gelöscht und dazu schreiben sie.

Facebook hat unsere Seite zunächst mal wieder für 30 Tage gesperrt - diesmal angeblich wegen Solidarität mit der philippinischen Revolution gegen das US-Duterte-Regime - und nun endgültig gelöscht. "Abweichende Meinungen" auf der Seite der Unterdrückten und gegen die Herrschenden werden auf diesem Medium immer stärker zensiert, unterdrückt und unsichtbar gemacht. 
Das verwundert uns nicht weiter. Facebook ist ein Großkonzern im Imperialismus und somit fest in den Händen des Feindes. Trotzdem ist es für einen gewissen Zeitraum auch ein für die Verbreitung unserer Positionen äußerst nützliches Medium. Wir lassen uns nicht den Mund verbieten und uns auch nicht in unseren Inhalten einschränken. Solange wir dieses Medium nutzen können um rote Propaganda auch virtuell unter die Leute zu bringen, werden wir das tun.
Oder hatte es was mit der Wandschrift, 9 Millimeter für Zionisten zu tun? Man steckt ja nicht drin. Möglicherweise hat es sie nur erwischt, weil Facebook unter Druck steht und ein wenig ausmisten wollte? Doch zu Wort melden dürfen sie sich nach wie vor und das ausgerechnet auf Google. Da können sie munter schreiben. Ausgerechnet die Googlekapitalisten garantieren die Meinungsfreiheit? Think about it. ;-))

PS: Auf Facebook sind sie mittlerweile wieder vertreten und können nach neuen Deppen suchen.


Zumeist erscheinen sie zwar als Karikatur ihrer selbst. Doch dummerweise, ganz so harmlos sind sie nicht. Altlinke werden sich an die TLD erinnern. Eine Trotzkistensekte, die ihre fehlende Überzeugungskraft mit provozierter Gewalt nachhelfen wollte. Und so etwa kann man es bei ihnen selbst nachlesen.
So lesen wir also:

Zu der Hetze gegen unsere Genossen in Flensburg

Die Art und Weise wie diese vermeintlichen „Linken“ gegen uns arbeiten, ist in Deutschland kein Einzelfall. Wenn wir uns die Geschichte der antiimperialistischen Gruppen in Deutschland ab 2008 so ansehen, dann gibt es zahlreiche solcher „Stellungnahmen“ und Isolationsversuche, irgendwelcher „diverser“, „libertärer“ und oftmals antideutscher Leute, die in ihrer gemütlichen Szene nicht mit den „Schmuddelkindern“ spielen wollen.

Problematisch und konterrevolutionär wird das Ganze, wenn in diesen Stellungnahmen dann auch noch Zuarbeit für die Bullen und Geheimdienste geleistet wird, zum Beispiel durch das Nennen von Zahlen, Namen, etc. oder, wie in dem, auch im Text zitierten, Paradebeispiel für Denunziation und Feindarbeit „Wider die Bande der rechten Liquidatoren…“ von der Website demvolkedienen, mitunter ganze Profiler arbeit geleistet wird.
Das angesichts der Feindverortung im eigenen Lager auf solche Mindeststandards der Geheimhaltung und Klandestinität geschissen wird, macht nur noch einmal deutlich, das diesen Leuten ihr identitärer Szenesumpf wichtiger ist, als der Kampf gegen den Staat.

Ich hab den Artikel mal verlinkt, wer s unbedingt im Original lesen will. Dem Volke Dienen ist eigentlich die gleiche Richtung nur etwas moderater. Der Name sagt es schon. In dem Fall könnte man es als Insiderstreit betrachten. Muß man auch nicht zu ernst nehmen. Das beweist der Schlußsatz.
Ihr Untergang ist unausweichlich, die Perspektiven unserer Klasse und unserer Partei, der zu rekontituierenden, glorreichen Kommunistischen Partei Deutschlands, als eine marxistisch-leninistisch-maoistisch, Gonzalodenken militarisierte Partei, hingegen sind glänzend.
Noch etwas bekloppter als seinerzeit die KPD/ML. Eben auch so eine Maosekte.

Das Jugendwiderstand auf Paranoia macht, kann man an den stets verpixelten Faces sehen. Diese Geheimniskrämerei kennt man bereits von früheren ML Sekten. Ein extremer Fall war bekanntlich die KPD/ML. Das wäre noch nicht so das Problem. Das schon eher.

Kein „allgemeiner Konsens gegen innerlinke Gewalt“ schützt Individuen, die politisch keine Praxis außer Drogenkonsum in ihren versifften AZs betreiben vor unserem konsequenten Schutz unserer Propaganda und Politik. Würden wir das anders handhaben könnten die Menschen für die wir revolutionäre Politik machen uns nicht ernst nehmen und wir uns wahrscheinlich selbst nicht. Schreibt euch das hinter die Ohren und überlegt euch zwei mal welche Graffitys ihr übermalt, welche Sticker ihr abreißt und wen ihr in der Stadt denunziert.

.......wie in dem Text versucht wird, aus dem Kleben von unseren Aufklebern auf linke Zentren eine Bedrohung herbeizuphantasieren. Aber wir wollen das gar nicht. Vielmehr wollen wir hier eine Drohung aussprechen: Wir verteidigen unsere Politik.

Eine unmißverständliche Drohung. Wir dürfen überall unsere Propaganda hinkacken und wer diese beseitigt ist unser Feind und muß damit rechnen ..... Das erinnert schon eher an faschistoiden Gruppen. Auch die Wortwahl wie versifften AZs. Wer zwingt sie da reinzugehen? Schon deswegen sollte man sich klar sein, mit wem man es zu tun hat. Mit einer kleinen bedeutungslosen Sekte, die mit ihrer Ideologie aus finstern Zeiten niemand wirklich überzeugen kann, der noch alle Tassen im Schrank hat, und daher ihren Mangel an Argumente mit Gewaltdrohung ersetzt. Da sollte man sich nicht von einschüchtern lassen. Doch wir sind noch nicht fertig.

Unser Feminismus ist kein Verhaltenskodex oder eine Erweiterung des Dudens. ........... Wir gendern nicht und wir brechen zu Leuten nicht den Kontakt ab, weil sie mal „Fotze“ gesagt haben. Dafür kämpfen wir für die Befreiung der Frau von der doppelten Unterdrückung des Patriarchats und des Imperialismus.......

Na schau an. Da prallen unterschiedliche Welten aufeinander? Nein, sie müssen nicht gendern. Tu ich auch nicht. Das sie nicht jeden Szeneunfug mitmachen, dagegen ist ja nichts einzuwenden, nur gegen ihre Alternative, den proletarischen Feminismus den sie original aus dem Roten Morgen der 70er abgeschrieben haben könnten. Doch das ist ihr Problem. Deswegen kann man bei ihnen die Frauen an den Fingern abzählen. 

Zu behaupten der Maoismus sei tot, kann einem nur in den Sinn kommen, wenn man sich für die Völker der dritten Welt einen Scheiß interessiert.

Der ist auch noch gut. Diesen Helden scheint entgangen zu sein, das im Kernland des Maoismus dieser nur noch Tradition ist. In China haben sie sich von Mao gründlich verabschiedet und in der dritten Welt sind es nur noch wenige die auf Mao setzen. Ach ja, die Völker der Dritten Welt. Die alte linke Projektionsfläche. Sorry, da haben sich die einstmals beteiligten nach und nach von ihren romantischen Illusionen verabschieden müssen. Aber es gibt eben stets einige Rotznasen, die Papis Parteiprogramm im Keller gefunden haben und nun glauben, diesen Unfug nachspielen zu müssen. Die Cosplayszene hat s ja nicht so mit Politik. Jugendwiderstand umso mehr und was die treiben erinnert manchen an die Rote Garde der KPD/ML, deren Vertreter mittlerweile in Rente sind und sich hier an ihre wilde Jugend erinnert fühlen könnten.
Übrigens, von er erwähnten TLD hört man schon lange nichts mehr. Und irgendwann ist auch Jugendwiderstand vergessen. So als Kuriosum aus der linken Welt. Immerhin sorgt derzeit Google dafür, das uns ihre Sammlung revolutionärer Graffitipices erhalten bleibt. :-)
Und dazu könnte ich noch anmerken. Wem verdanken sie eigentlich ihre revolutionären Pices? Ganz einfach dem kapitalistischen Markt. Denn der hat auf die Nachfrage reagiert und die Dosen und Caps so konstruiert, das sich damit leichter sprühen lässt. Warum gab es früher nur selten Pieces aus der linken Szene? Sprühdosen wurden als Mittel zur Reparatur von Lackschäden hergestellt. Grafitipieces waren nie vorgesehen und ganau das war die Kunst, mit den Dosen ein ansehnliches Pice hinzukriegen. Ältere Writer werden sich erinnern. Auch an das abziehen von Caps. Das ist der Grund, warum Dosen von Linken nur für einfache Losungen benutzt wurden.Natürlich werden die Spinner vom Jugendwiderstand nicht weiter drüber nachdenken. Sie können nicht denken, sonst würden sie sich ein anderes Hobby suchen.

Den ersten Mai haben sie wie angekündigt auf ihren Blog abgefeiert und tun so, als würde ihnen die Straße gehören. Und was noch bemerkenswert erscheint.

Im Vorfeld des 1. Mai lief von der bürgerlichen Presse und diversen Reaktionären ............ eine intensive Hetzkampagne gegen uns – ähnlich wie im Vorjahr, jedoch wesentlich umfassender und allgemeiner. Artikel in Epoch Times, Huffington Post, Jungle World, Berliner Zeitung, Berliner Kurier, BZ, Berliner Morgenpost, Tagesspiegel, FAZ, Neues Deutschland, Haolam, Junge Freiheit sowie in diversen rechten und antideutschen Blogs, widmeten sich unserer Organisation.

Sie verfolgen aufmerksam die Reaktionen in der Öffentlichkeit. Soll heißen, was schreiben unsere Gegner über uns und wer schreibt kritisch. Sowas kennt man bereits von den Nazis vor 33. Zuletzt durfte man derartige Feindanalysen von den Salafisten erleben. Schon bemerkenswert, wie sich hier die Unterschiede verwischen. Nun ja, die Rote Garde der KPD/ML aus den frühen 70ern erinnerte in ihren fanatischen Auftreten auch nicht wenige an finstere Zeiten. Nur, die pinselten noch an der Mauer. 

Bei dem Text zur Sekte gegen Sekte sind bemerkenswerte Zeilen beim Jugendwiderstand zu lesen. Da geht es um die Allahu Akbar Rufe beim Ersten Mai und wie die Sekte sie in ihre Ideologie meint integrieren zu können.

…….erfolgreiche Mobilisierung arabischer und muslimischer Massen zur 13-Uhr-Demonstration am 1. Mai 2017 an, die als eigenen Ausdruck neben anderen Parolen auch „Allahu akbar“ riefen. Erstens, das waren die Volksmassen, nicht der Jugendwiderstand. Zweitens ist der Islam in der BRD eine unterdrückte Religion und die Muslime haben das Recht sich zu wehren und zu kämpfen. Drittens taten sie das unter Führung proletarischer Revolutionäre mit Hammer und Sichel, die eben die Freiheit zu glauben und die Freiheit nicht zu glauben verteidigen. ……

…….. Während der Demo schickte die Hamburger Sekte ernsthaft ein knappes Dutzend Quatschköpfe zu uns nach hinten, um ein paar geistreiche Parolen gegen uns zu rufen und schnell wieder nach vorne in den Frontblock zu laufen – „Jugendwiderstand – das kennen wir schon – Allahu Akbar statt Revolution“

 …….berücksichtigen wir in der Massenarbeit auch die religiösen Gefühle der Massen. Also geben wir für die muslimischen Verbündeten unserer Sache die Parole gerne mit einer kleinen Änderung zurück: „Jugendwiderstand das kennen wir schon – Allahu akbar unter der Führung der Revolution!“.

Schau an, nun der Jugendwiderstand ist noch nicht ganz so drauf, das waren nur die ‚Volksmassen‘ die Gott ist groß riefen? Nun einige Jugendliche die wegen ihrer gesellschaftlichen Isolation in Deutschland eine Ersatzheimat im Islam suchen, sind noch nicht die ‚Volksmassen. ‘ Das der Jugendwiderstand mit solcher Unterstützung wenig Probleme hat, ist schon anderen bitter aufgestoßen. Doch wie zu lesen, ist der Islam hier eine unterdrückte Religion. Schön wär’s ja. Mancher würde sich wünschen, die Mehrheitsgesellschaft würde diesen Fundamentalisten offener klarmachen, daß die Scharia hier nichts zu suchen hat.
Aber wenn sie unter der richtigen Fahne ihren pubertären Samenstau als Gott ist groß in die Straßen brüllen, dann ist das schon ok, weil sie stehen ja auf der richtigen Seite.
Wenn sich Linke mit Moslemfundamentalisten gemein machen, das hat bereits im Iran böse geendet.  Na bekanntlich lernt der Mensch aus der Geschichte, daß er nichts aus ihr lernt.
Doch wie zu lesen, berücksichtigt der Jugendwiderstand die religiösen Gefühle der Massen. Und ja, mit ihren Sprüchen von Ehre plus Märtyrerkult, sind sie gar nicht so weit vom Islamfundamentalismus entfernt. Zugegeben, es gibt auch viele Linke die in ihrer Dummheit die religiösen Gefühle der Massen berücksichtigen. Nur nennen sie das Toleranz und Antirassismus. Ob Ehrenmorde oder Kopftuch, fremde Kulturen müssen respektiert werden. In einen Gottesstaat würden sich Jugendwiderstand und Allestolerierer wieder begegnen. Hoch über dem Boden am Ausleger eines Baukrans hängend. Wollt nur mal freundlich drauf hingewiesen haben. Nur damit hinterher niemand sagt, das hat doch niemand wissen können.


Was ihre Konkurrenz angeht, welche die Seite Dem Volke Dienen betreibt, da ist auch seltsames Zeug zu lesen. Nicht das es mir darum geht, diese Klopperei Zeile für Zeile zu analysieren. So ernst nehmen muß ich das nicht. Aber schauen wir uns mal das an.

 ………Der hauptsächlich Grund dafür ist, dass unsere Zeitung als klandestine Zeitung erscheint und als solche entwickelt wird, was uns ermöglicht wirklich alles zu schreiben, was für die revolutionäre Bewegung notwendig ist, eben auch dieses Dokument. An dieser Stelle sei auf ein anderes bekanntes Zeitungsprojekt verwiesen, welches ebenfalls den Anspruch der Klandestinität hatte, jedoch über die online Veröffentlichungen schwerere Rückschläge einstecken musste – die „radikal“.
Die unbedingte Notwendigkeit der Klandestinität zeigt sich auch an der Arbeit eines Jugendzirkel, wie es „SOL“ war, und den Reaktionen darauf. Gegen diese Arbeit entwickelte die Reaktion eine Kampagne, die auf verschiedenen Ebenen konkretisiert wurde.

Es geht also mal wieder darum, einen auf Geheimbund und Paranoia zu machen und dazu wird ausgerechnet auf die Radikal verwiesen. Bekanntlich wich sie wegen ständiger Kriminalisierung nach Amsterdam aus. Von dort aus wurden einige Exemplare an die BRD Kundschaft verkauft. Doch zum einen war ihre Zeit vorbei und als Bewegungsblatt ohne Bewegung war sie nicht sehr erfolgreich. Konnte sie nicht. Was ihren Ausflug ins Internet anging, so wie der Webauftritt aussah, der war zum wegklicken. Das konnte ja nur schiefgehen. Nun meinen diese Pfeifen, wegen der Onlineveröffentlichung mußte die Radikal Rückschläge einstecken? Was n Unsinn. Wer den Webauftritt gesehen hat, wußt gleich, das geht nicht gut. Typisch Linke die ihre Bleiwüsten online stellen wollten, sozusagen als elektronische Ausgabe ihres Graupapiers. Es gab viele Linke, die das Netz nicht verstanden haben und eben in dieser Form ins Netz einfielen. Nun auf ihren Seiten gab man sich nicht gerade die Klinke in die Hand.

Bei der kleinen Schlammschlacht  gegen SOL, die sie als Hamburger Sekte bezeichnen, kommen echt Sachen zum Vorschein, man meint im Keller einer ML Sekte gestrandet  zu sein wo die mittlerweile etwas vergessenen Texte verstauben. Der ist auch gut.

Der führende Kern der Struktur entstammt dem Kleinbürgertum oder der Arbeiteraristokratie und ausnahmslos alle waren mal Uni-Studenten. Es mag sein, dass einige von ihnen in ihrem Leben mehr Bücher gelesen haben als wir und sie mitunter in der Lage sind, aus den Klassikern mit Seitenzahlen zu zitieren. Doch wir bringen etwas Gewichtigeres mit. Jedes unserer Mitglieder ist ein Teil der Arbeiterklasse und der absolute Großteil hat einen familiären Hintergrund in ihr. Wir haben eine Verbindung zu diesem Kampf, den sie für sich beanspruchen wollen. Einige von uns kommen aus scheiß Gegenden und haben Eltern, die keine Arbeit finden und / oder jeden Cent umdrehen müssen. Andere sind in Asylunterkünften oder Flüchtlingscamps im Nahen Osten aufgewachsen und haben ihr Heimatland bloß als Tourist betreten dürfen. Wir haben einen Antrieb die Revolution zu machen, der ehrlich, konsequent und aufrecht ist. Diese Leute haben ein Hobby und eine Obsession mit einer Klasse, die nicht ihre ist. Sie sind Schauspieler.

Kleinbürgertum. Ah ja, natürlich. Was sonst? Einen familiären Hintergrund haben sie auch.Na fein, das war ja mal sehr wichtig, die proletarische Herkunft. Die Altlinken werden sich noch schaudernd erinnern. Einige kommen aus Scheißgegenden? Ey, kein Kiezbashing. ;-))) Oder wie darf man sich die Scheißgegend vorstellen? Und einige sind in Flüchtlingscamps aufgewachsen? In Nahen Osten? Nun da ist die Arbeiterklasse nach Marx ja eher weniger vorhanden. Demnach kommen die gar nicht aus der Arbeiterklasse, denn die gibt es im Nahen Osten ja so nicht. Es sei denn man definiert Arbeiterklasse als Wanderarbeiter aus Pakistan, Indonesien, die den Saudis den Arsch nachtragen. Nun gut, ein Thema für sich. Aber nur zur Frage, ob die Herkunft aus der Arbeiterklasse bereits ein gewichtiges Argument ist. War es in der DDR sicher, aber die war ja revisionistisch. ;-)))

Anstatt ihren alten Klassenstandpunkt zu überwinden, schaffen sie sich in ihrer politischen Betätigung bloß neue Räume für ihr bürgerliches Verhalten und ihre Machtspielchen. Wenn das Proletariat Führer erschafft, dann sind diese selbstlose und disziplinierte Diener des Volkes. Wenn die Bourgeoisie oder andere Klassen Führer erschaffen, dann sind diese oft Karrieristen, Selbstdarsteller und Tyrannen. 

Der ist auch gut. Wenn das Proletariat Führer erschafft ….. etwa Mao, Stalin, Ulbricht, Chautchesscu, Kim il Sung und und und. So selbstlos wie Mao, dessen selbstlose Kulturrevolution 3 Millionen Opfer forderte. Diese geforderte Selbstlosigkeit erinnert ohnehin irgendwie an christliche Mönchsorden. Zufall?

Man meint nen Comic zu lesen. Oder man hat es mit Volltrotteln zu tun, an denen jede politische Entwicklung der letzten Jahrzehnte spurlos vorübergegangen ist. Das kann man hier lesen. Überhaupt scheint der ganze Blog eine Fundgrube für Freunde des politischen Irrsinns zu sein.

Wir müssen der militanten Arbeit der Kommunisten weltweit in den Städten besondere Aufmerksamkeit widmen, die Geschichte der Stadtguerillabewegung in Europa konkret analysieren und von ihrem Erfahrungsschatz lernen. Verstehen, welche Klassenkämpfe das Proletariat und das Volk in imperialistischen Ländern im Allgemeinen zu führen hat und aus den Erfahrungen des internationalen Proletariats und dem Maoismus als Waffe eine Linie zu schmieden, die alle Kämpfe des Volkes zu Transmissionsriemen des Kampfes um die Macht verwandelt. Und nicht zuletzt eben die Geschichte der KPD und der deutschen Kommunisten vollständig zu studieren um auf ihrem Weg weiter voranzugehen.

Die Stadtguerillabewegung analysieren? Da habt ihr Glück. Horst Mahler lebt noch und hilft euch sicher gerne dabei, von ihren Erfahrungsschatz zu lernen. Alternativ könnt ihr auch Frau Röhl besuchen. Möglicherweise hat sie grade ein Nudelholz zur Hand. Sollte sie es euch über die Birne ziehen, in dem Fall hätte sie mein volles Verständnis.
Und vor allem die Geschichte der deutschen Kommunisten vollständig zu studieren. Vor allem das freudige Wiedersehen mit den Sozialdemokraten im KZ. Daraus kann man lernen. Oder von den KPD Ortsgruppen, die geschlossen zu den Nazis übertraten und sagten, die KPD hat sie verraten. Da gibt es vieles was man lernen kann. Vorausgesetzt, man benutzt die aktuelle Forschung und nicht die alten Propagandatexte.

Was ihre Gegner, die auf der Seite dem Volke dienen, einen langen Schrieb verfaßt haben, angeht. Am Aufschlußreichsten ist deren Schlußtext.

Sie existieren in einem Sumpf und sie fühlen sich dort wohl. Sie verbreiten ekelerregenden Chauvinismus und eine patriarchale Lumpen-Attitüde. Sie versuchen innerhalb der revolutionären Bewegung Verwirrung zu stiften, haben jedoch längst ihren Abschied davon genommen. Ihre Phrasen, die sie über ihr „Aufbaukomitee“ in die Welt posaunen, können nicht darüber hinweg täuschen, dass sie niemals in der Lage sein werden den Volkskrieg in diesem Land einzuleiten und ihn zu entwickeln. Oder wie ist es erklärlich, dass sie zwar davon schwatzen, dass ihre „Organisation (...) eine illegal und klandestin arbeitende“ sei, ihre Leute jedoch in schlechten Hip-Hop-Videos öffentlich macht.
Die eisernen Legionen der proletarischen Revolution werden unweigerlich über die Köpfe dieser feigen Renegaten hinweg marschieren. Ewig werden sie nicht davon laufen können. Ihr Untergang ist unausweichlich, die Perspektiven unserer Klasse und unserer Partei, der zu rekontituierenden, glorreichen Kommunistischen Partei Deutschlands, als eine marxistisch-leninistisch-maoistisch, Gonzalodenken militarisierte Partei, hingegen sind glänzend.

Kommentar überflüssig. Könnte man fast meinen. Was soll man zu dieser comichaften Gewaltsprache noch sagen? Was es mit der Gonzalodenken militarisierte Partei auf sich hat, dazu kann man sich über die jüngere Gewaltstory der Maoisten Perus schlau machen. Global eine der letzten Überreste des Maoismus, den niemand mehr ernst nimmt. Wenn so die Erben der maoistischen Bewegung aussehen, dann kann man etliche ihrer Vorsitzenden beglückwünschen, daß sie bereits tot sind und das nicht mehr miterleben müssen.

PS: Was ich noch anfügen könnte. Ich bin echt kein Fan von Verschwörungsparanoia und was so im Netz an Storys rumgeistert. Allerdings bei dieser Sekte gegen Sekte Story kommt mir das irgendwie inszeniert vor. Hat jemand beim Verfassungschutz Langeweile oder soll das eine ABM Maßnahme für unterbeschäftigte Mitarbeiter sein? Wär ja nicht das erste Mal. Siehe dazu Marxistisch-Leninistische Partij Nederland

Jugendwiderstand aufgelöst
Das war s also mit dem Jugendwiderstand. Zumindest was diesen organisatorischen Zusammenhang betrifft. Im Blog wurde die Auflösung bekanntgegeben.  Die Erklärung mutet etwas wirr an, man wird nicht so recht schlau daraus. Man erfährt nicht so recht den Grund sondern bekommt eher wirres Geschimpfe zu lesen und in gewohnter Propagandasprache wird das erfolgreiche Projekt gelobt, mit dem man den bisher eher altbacken erschienen Marxismus Leninismus wieder unter der Jugend verbreitet und populär gemacht habe. Der Jugendwiderstand hat seine Aufgaben erfüllt, heißt es. Welche wohl, könnte man sich fragen.
So beschreibt es der Blog ‚Ruhrbarone‘.
„Sie haben proisraelische Demonstranten angegriffen, versucht, Antideutsche einzuschüchtern und waren bei fast alle großen antisemitischen Aufmärschen der vergangenen Jahre dabei. Damit ist wohl erst einmal Schluss: Die maoistische Schlägerbande „Jugendwiderstand“, vor allem in Berlin-Neukölln aktiv, hat heute Nachmittag auf Facebook ihre Auflösung bekannt gegeben.“
Seltsam war es schon, diese Mischung aus Rap, migrantischer Subkultur und gemopsten Hip Hop und Writerstyle. Dazu noch was von Volk und Ehre.
Dazu eine unkritische von jeder historischen Forschung unbelastete ML und Maopropaganda, die ihre Blogtexte auszeichnete. Kommunismus auf Comicniveau. Oder Propaganda für Halbgebildete.
Nun in ihrer Auflösungserklärung lesen wir.
„Heute gibt es wieder eine rote Jugend die klar sagt, dass sie das Volk, die Heimat und ihre Leute, die Jungs und Mädels aus den Vierteln, liebt…“
Großteils besteht der Verein aus sog. Einwandererkinder, die, auch wenn hier geboren, irgendwie stets fremd geblieben sind. Von welchem Volk ist also die Rede? Doch nicht etwa das deutsche Volk? Oder doch das türkische Volk? Das aber auch aus Kurden besteht. ;-) Ist Deutschland ihre Heimat? Eher der Kiez Neukölln. Und was die Mädels betrifft, von denen sah man auf den Poserpics selten mehr als zwei. Ein Männerverein. Und das erklärt auch einiges. Dieser Haufen verhielt sich wie junge Männer mit Triebstau, denen die Freundin fehlt. Und daß es zu ihrer ‚Kultur‘ gehörte, politische Gegner, wenn sie weiblich waren, in frauenverachtender Weise als Schlampen und einiges mehr zu bezeichnen, wie das in gewissen Kreisen junger Männer migrantischer Herkunft üblich ist, dürfte für die Partnersuche nicht unbedingt förderlich sein. Oder wenn sie von Andersdenkenden sagten, die haben keine Ehre. Kennt man von migrantischen Jugendlichen die sich, weil hier nicht anerkannt, in den Moslemfundamentalismus flüchten bzw. diese Verhaltensweisen aus ihrer ‚Kultur‘ übernommen haben. Genau, deutsche Frauen die unverschleiert auf die Straße gehen, haben für sie keine Ehre.
Aber lassen wir sie noch einmal selbst zu Wort kommen.
„ …. gibt es wieder Ansätze von roter Straßendominanz. Dort ist es der roten Jugend gelungen, dass sie von Teilen der Massen bereits als ihre Vorhut, als ehrliche Kämpfer für ihre Interessen begriffen werden, und nicht mehr als Fremdkörper mit Identitätsproblemen.“
Ja, das kennt man. Nicht wenige Jugendliche die nie so recht in Deutschland Fuß gefasst haben, meinten in dogmatischen Gruppen eine Heimat und Identität gefunden zu haben. Was auffällt, ob bei den Grünen, Linken oder diversen neuerdings über das www entstandene Gruppen, sie bestehen vorwiegend aus Deutschen. Hier geborene mit ausländischen Wurzeln, stellen da nur eine Minderheit dar.  Nun sie sagen es ja selbst. Sie fühlen sich als Fremdkörper und haben sich eine Scheinidentität zugelegt. Genau so wird es oft von außen empfunden. Rap und Hip Hop ist zwar noch ok, da sagt keiner was. Aber sich als Erben der Weimarer KPD auszugeben, das erscheint vielen doch als  künstliche Identität und Cosplay.
Sogar der DKP waren diese seltsamen Gestalten nicht geheuer. Die fühlten sich an Röhm erinnert.
Bei Demos zeichneten sie sich durch einen diszipliniert auftretenden Block aus, der manchen Altgedienten an die Rote Garde der KPD/ML erinnerte.
Selbst wer kein Freund von Verschwörungsstorys ist, es erinnert an die Auflösung der MG die seinerzeit ebenfalls eine recht konfuse Erklärung ablieferte.
Was nicht aus dem Text hervorgeht, wer hat die Auflösung beschlossen, gab es eine Abstimmung? Wie es scheint war es eine interne Entscheidung und wie dies bei so hierarchisch strukturierten Gruppen läuft, das Fußvolk wird nicht erst gefragt.
Doch seltsam ist das schon. Auch wer von Verschwörungszeug im Netz eher angewidert ist, stellt sich schon die Frage, ob der Verfassungsschutz das Projekt grad mal abgeschaltet hat, bevor noch was passiert und einige ernsthaft in Erklärungsnot geraten. Verschwörungsparanoia gibt es seit Lenin und ist Bestandteil kommunistischer Politik. Daher halte ich die Frage für legitim.
Nein, ich hab keine Beweise. Doch was auffällt, die Texte. Traut man den Gestalten wie sie auf den konspirativen Pouserpics vorgestellt wurden gar nicht zu.  Die im Fittnesstudio aufgebauten Bizepsgestalten, die, wenn sie grad nicht den Kommunismus aufbauen können, dann eben ihre Bizeps. Denen traut man keine langen Texte zu oder das sie Lenins gesammelte Werke im Regal stehen haben.  Ja, ich weiß, hört sich an wie ein verbreitetes Vorurteil. Man traut ihnen eher genau das zu, wofür sie bekannt waren. Linke bedrohen und draufhauen. Nun wie Geistesmenschen sehen die nicht grad aus. Muß nichts zu bedeuten haben, ist nur so eine Überlegung.
Wenn es um Gewalt ging, liest sich das in einen Interview in der Jungen Welt  wie folgt.
„Wir reden hier von zwei, drei Auseinandersetzungen auf dem Niveau von Pausenhofschubsereien, ein paar Backpfeifen, alles andere ist völlig aufgebauscht.“
Na hör dir sie an. Wir sind frei von jeder Schuld. Oder so. Wir haben doch nichts gemacht. Echt nicht.
Dafür wird innerhalb der Linken davor gewarnt, sich erleichtert zurückzulehnen. Man weiß nicht, ob sie wieder auftauchen werden. Doch allgemein ist man über diese Nachricht erfreut  und auch die Betroffenheit wegen einer Durchsuchung hält sich in Grenzen. Nur der Jugendverein der MLPD, der Rebell solidarisiert sich. Es sieht aber nicht danach aus, als wollte die MLPD ihnen eine neue Heimat anbieten. Sonst würden sie sich doch die Hände reiben, aus der Konkursmasse noch was abrippen zu können.
Nun könnte es ja sein, daß die Wände Neuköllns wieder den Writern überlassen bleiben und ihr JW Gesprühe alles ist, was irgendwann mal an diesen seltsamen Verein erinnern wird. Was sich aber schon jetzt positiv sagen lässt. Diese Sekte hat eines deutlich bewiesen. Der Maoismus ist sowas von letztes Jahrhundert, das man Drohungen, Gewalt und Bizeps braucht, weil sich niemand von dem Zeug beeindrucken lässt. Als sie mit Maoismus auf Deppenfang gingen, waren sie offensichtlich derart erfolglos, daß sie, wie bei Sekten so üblich, Feindbilder wie Trotzkisten oder Antideutsche brauchten, zwecks inneren Zusammenhalts.
Nicht zu vergessen, ihre notorische Beteiligung an Demos gegen Israel. Antisemitismusvorwürfe haben sie stets zurückgewiesen. Was sonst? Wer käme auch auf solche böswilligen Unterstellungen, auf ‚Israel Kindermörder‘ Demos, Antisemiten zu vermuten?
Ihr Blog soll erhalten bleiben und damit auch die nette Bildersammlung des für Propaganda mißbrauchten Writerstyles. Wenn man das seinerzeit den New Yorker Teenies erzählt hätte, was die mit ihrem Style machen, die hätten sicher fassungslos geantwortet, it’s hard to  believe this can be true.
Ob s uns fehlen wird? Ihre Propagandafotos auf denen sie ihre Heldentaten auf ihren Blog dokumentierten. Schnell und unauffällig zum Thälmanndenkmal. Alle in Positur davor und Transpi raus. So ungefähr entstanden meist ihre Fotos. Anschließend mußten die Leut noch unkenntlich gemacht werden. Womit sie den Eindruck erzeugen wollten, wie bedrohlich sie für das System sind.

akopol Wordpressblog mir einigen Links zum Thema.


PS: Funny waren sie ja, ok, für die Betroffenen ihrer Attacken weniger. Was hab ich solchen jungen Mattbirnen eigentlich noch zu sagen? Macht was ihr wollt. Es ist euer Leben, nicht meins. Wenn ihr es euch unbedingt mit verstaubten Ideologien versauen wollt, bitte sehr. Diese Komiker sind wir zwar los, aber es werden nicht die letzten gewesen sein.

Aktualisiert Juni 2019
Ausgestanden

Rebellisch ;-)

No comment.


Komiker.
Helden.

Dienstag, 28. Mai 2019

China und die Linke

Die Linke Westeuropas, insbesondere die Linke der BRD wurde vor allem durch die chinesische Kulturrevolution inspiriert.
Das was neu. Denn zum Zeitpunkt als die chinesische KP die Macht ergriff, bestand die Linke Westdeutschlands (wie auch anderswo) noch durchweg aus traditionellen Kommunisten die aus der KPD kamen, legal oder verboten. Diese war selbstverständlich nach Moskau ausgerichtet, China erschien zwar willkommen, dafür doch etwas exotisch.
Diejenigen die man später als Neue Linke bezeichnete, waren zu der Zeit wohl noch dabei das Lesen zu lernen. Als die Kulturrevolution begann, waren viele von ihnen bereits an der Uni oder Hochschule und waren fasziniert von den Roten Fahnen. Die da und dort vertretene Ansicht, die Kulturrevolution hätte die neue Linke erst erschaffen, dürfte etwas übertrieben sein, doch ein direkter Zusammenhang bestand durchaus. Nun die Strenge der Revolte gegen die Autoritäten, wie Lehrer, Respektspersonen plus Ohrfeigen sollen die westdeutsche Linke  in ihrer sog. antiautoritären Haltung erst erschaffen haben. Die traditionellen Linken stellten gewisse Grundfragen dagegen nie in Frage. Der Macht wurde Respekt gezollt, unabhängig von der Ideologie.
Die neue Jugendbewegung stellte genau diese Verkehrsformen in Frage. Soll heißen, wenn ihr schon die Macht habt, dann denken wir nicht dran unsere Forderungen auch noch höflich vorzutragen. Also wurde Respektlosigkeit in vielen Formen zum Markenzeichen der Bewegung.
Was die Kulturrevolution anging, man begann beizeiten die Meldungen zu filtern. Die Auswüchse wurden ignoriert oder rationalisiert. Gegenüber der erstarrten Politik der SU und des Ostblocks erschien China als Ort in dem noch eine dynamische Umwälzung möglich erschien.
In die Kulturrevolution ließen sich viele eigene Wünsche hineinprojizieren und der Frust des eigenen Alltags vergessen.
Doch so bleib es nicht. Die Kulturrevolution wurde von der Partei selbst beendet und nun wurde die Linke mit der Staatspolitik Chinas und der kommunistischen Kirchenspaltung konfrontiert. Im eigenen Umfeld verlor die 68er Bewegung an Bedeutung und spaltete sich. Ein Teil wanderte in die vorhandenen linken Organisationen ab, u.a. in die frischgegründete DKP. Andere gründeten ML Parteien die sich nach China ausrichteten.
In der sog. undogmatischen Linken fand die Ideologie des Maoismus ebenfalls ihre Fans. Überall gab es Versatzstücke des Maoismus auf den kaum eine Gruppe verzichten konnte und sei es in den Rechtfertigungsschreiben nach diversen Anschlägen.
Doch dafür hatten auch sie mit der chinesischen Bündnispolitik so ihre liebe Not, als China im Gegenzug zu Moskau, mit reaktionären Staaten zusammenarbeitete. Siehe: Drei Welten Theorie.
Die ML Sekten schrieben sich die Finger wund um diese Politik zu rationalisieren und wenn die Trotzkisten darauf verwiesen, wurden sie schon mal gewalttätig.
Trotzdem war die Linke mehrheitlich der Ansicht und das galt als allgemeine Übereinkunft, China gehört zu den Kräften gegen den Imperialismus und zur Welt des Fortschritts. Die Chinesen selbst fragte niemand.
Berichte aus dieser Welt, wie es den Menschen ging und wie der Sozialismus vor Ort aussah, galten als Propaganda oder wurden rationalisiert. Woran auch diverse Besuche linker Gruppen nichts änderten, denn diese linken Repräsentanten bekamen das zu sehen, was sie sehen sollten und waren auch selbst positiv voreingenommen. Jedenfalls kamen sie alle mit begeisterten Storys vom sozialistischen Aufbau zurück. Und wer nicht ganz so begeistert war, hielt besser die Klappe.
Die Veränderungen in China selbst, der Tod Maos, der Machtkampf unter dem Stichwort ‚Viererbande‘ und die anschließenden Änderungen in Richtung wirtschaftlicher Öffnung, verstörten manche Chinafans in ihrer Parteinahme. Für einige war der Fall einfach. Was immer gerade die Partei verkündete, sie waren einverstanden auch wenn sich das früher etwas anders angehört hatte. Nun was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?
Doch diese Veränderungen der chinesischen Politik trafen eine maoistische Linke, die sich bereits im Niedergang befand. Neu aufgekommene Gruppen und Politikformen hatten naheliegendere Themen und für viele von ihnen war der Maoismus bereits sehr fremdartig.
Der Konflikt zwischen China und Vietnam bewegte die Maoisten noch einmal zutiefst und stellte alte Gewissheiten in Frage. Es gab eine einfache Form der Konfliktbewältigung. Man mußte nur für eine Seite im Konflikt China/Vietnam/Kambodscha eindeutig Partei ergreifen. Schon befand man sich auf der sicheren Seite und das Weltbild stimmte wieder.
Andere nutzen diese Gelegenheit um ihr Weltbild etwas zu überprüfen, das durch diesen Konflikt doch einen sichtbaren Sprung bekommen hatte. Es war Zeit sich von dem naiven Kinderglauben zu verabschieden und vor allem der Massenmord in Kambodscha stellte den linken Glauben auf eine harte Probe. Viel rationalisierten dies in Form von Ablehnung oder Verharmlosung. Gerd Koenen bezeichnete diese Haltung im Nachhinein als die linke Auschwitzlüge.
Ja, man wollte es nicht glauben, man hielt es nicht für möglich. Nun den Krieg zwischen Vietnam und China und zwischen Vietnam und Kambodscha, hätte die Linke vorher auch nicht für möglich gehalten.
Was 79 passierte war für einige ein Weckruf. Andere ließen diese Gelegenheit ungenutzt verstreichen. Die Rettung ihres Weltbildes war ihnen wichtiger, die Menschen waren für sie ohnehin nur abstrakte Forderungen und Theorien.
In den 80ern verschwand die maoistische Linke in die Bedeutungslosigkeit. China selbst verschwand wie so einiges aus dem linken Blickfeld. Andere Themen dominierten und zudem kamen neue Generationen dazu, für die China keine Bedeutung mehr hatte und die das Maozeug schon gar nicht mehr verstanden.
Chinas Politik machte einigen noch Verdruß, vor allem als sich das Leuchtfeuer des Sozialismus, Albanien von China abwandte. Doch das waren nur noch bedeutungslose Überreste, deren Veröffentlichungen niemand mehr in die Finger bekam. Das neu anbrechende Gejammer über Chinas Rückfall in den Revisionismus, wie das nach marxistisch leninistischer Ideologie lautete, interessierte schon niemanden mehr. Man nahm solche Ideologien einfach nicht mehr ernst. Zumal viele der ehemals Beteiligten sich von der Ideologie abgewandt hatten, die Geschichte des Ostblocks als eine Story des Verrat an der reinen Lehre wahrzunehmen. So drückten es ehemalige MLer aus du das dürfte für weite Teile zugetroffen haben. Nun, es hatte auch lang genug gedauert.
Doch wie das so läuft, genau wie sich in der Religion die Gemeinde mit der Zeit des sinnlosen und erfolglosen Wartens auf den Messias, das Jüngste Gericht und so, in zwei Teile spaltet.  Den Teil, der zu dem Schluß kommt, machen wir jetzt was aus unserer Zeit, offenbar lässt das Paradies doch etwas zu lang auf sich warten und denen die sagen, jetzt erst recht.
So lief das dann auch bei den Linken, die zwar alt geworden aber immer noch treu zur Sache standen. Und die trauern mittlerweile mit Webseite ausgestattet dem sozialistischen China und der Kulturrevolution nach. Ein Betrachter hat sie treffenderweise als die neuen Trotzkisten bezeichnet. Obwohl nach wie vor erklärte Todfeinde der Trotzkisten, haben sie in Maos China ihre ideologische Heimat gefunden der sie retrospektiv nachtrauern. Genau das haben sie mit den Trotzkisten gemeinsam.
So schreiben sie heute über Streiks, Umweltverschmutzung und Unfälle in Kohlegruben. Wenn sie noch die Quellen nennen würden. Das sind Informanten in China, die oft unter hohem persönlichem Risiko solche Informationen an die Öffentlichkeit bringen.
Und wenn sie auch noch die Frage beantworten könnten, weshalb es all das im sozialistischen China nicht gegeben hatte.
Nun ja, das sind eben die Komiker der MLPD und einige Restgruppen. Die Mehrheit der Linken ist eher auf Globalisierungsdemos beheimatet und könnte das nicht mehr nachvollziehen, selbst wenn sie wollten. Nicht daß sie die Absicht hätten sich mit den alten Verratsthesen herumzuärgern und die Chinabegeisterung der 70er ist ihnen auch fremd.
Wenn China auch noch revisionistisch wird. Das war seinerzeit  der Albtraum vieler MLer. Die Befürchtung, ihr letztes Bollwerk könnte ihnen auseinanderbrechen. Das heutige China würd ihnen als apokalyptischer Albtraum erscheinen. man müßte um ihr Leben fürchten und Stricke wie alle scharfen Gegenstände vor ihnen verschließen.
Nun ja, sie hatten genug Zeit um sich von ihren Träumen zu verabschieden. Somit blieb und dieses Drama erspart. ;-)
Und heute? Wer sich links engagiert  hört ab und an von China und nimmt es zur beiläufig zur Kenntnis. Ja, es gibt Reichtum und Wanderarbeiter. Die Partei hat nach wie vor die Macht und das Internet wird zensiert. Doch den Zeiten unter Mao nachzutrauern würde heute keinen mehr einfallen. Schon die linke Kirchenspaltung nachzuvollziehen dürfte heute vielen schwerfallen. So fremd ist diese Ideologie mittlerweile geworden und in China selbst, ist die nur noch Fassade. Da glaubt eh niemand mehr so recht dran.

Mittwoch, 13. März 2019

Alles bezahlte Provos?

MLPD weiß wer dahinter steckt.

Der Antisemitismus ist zu wichtig um ihn den Antisemiten zu überlassen. Dieser Ansicht scheint die MLPD zu sein und zeigt, das können wir auch. Ja und die Antideutschen scheinen da ein dankbares Zielobjekt zu sein.
„ ….. wie die zionistischen Unterstützer Israels rücken sie jede berechtigte Kritik am Staatsterror der israelischen Regierung ….“
Na sowas auch. Da wagen es welche die notorische Kommikritik, oder sollte man besser sagen, den notorischen Israelhass der Dogmatiker nicht mitzumachen? Wer sind diese Leute? Die Partei weiß mehr.
„Tatsächlich handelt es sich um ein festes Netzwerk im Hintergrund, das bis in israelische Staatsdienststellen reicht.“
Natürlich hat die Partei mühsam recherchiert und Beweise gesammelt. Hier etwa.
„Einer der Dreh- und Angelpunkte der Szene ist der Publizist Henryk M. Broder. Nachdem er einige kurzlebige kleinbürgerlich-anarchistische Blättchen verlegt hatte, begann er seinen Feldzug gegen angebliche Antisemiten in der damaligen linken Szene…..“
Broder provoziert gerne und das ist nicht verboten. Ist bekannt. Schau an, kleinbürgerlich anarchistische Blätter? Ja die Kleinbürger immer. Diese Teufel in Menschengestalt, sie ziehen sich durch die Geschichte der Arbeiterbewegung. Klein oder sogar Großbürgerlicher Herkunft, waren das nicht auch Marx und Engels? Doch jetzt kommt’s.
„ ….begann er seinen Feldzug gegen angebliche Antisemiten in der damaligen linken Szene, verlegte von 1981 bis 1991 seinen Hauptwohnsitz nach Israel und arbeitete dort für die Jerusalem Post. Wohlgemerkt, genau die gleiche Zeitung, deren ultrareaktionärer Korrespondent Benjamin Weinthal kurz vor der Bundestagswahl 2017 die US-Finanzaufsichtsbehörde aufforderte, der Deutschen Bank in Sachen Kontenkündigung der MLPD Druck zu machen …..“
Na also, wußten wir s doch. Daß die Partei bei den Kapitalisten der Deutschen Bank das Konto gekündigt wurde, können doch nur die Juden dahinterstecken. Und die Partei hat Beweise.
„ …..bis hin zur Prozionistischen Linken Frankfurt werden finanziell vom israelischen Außenministerium gefüttert. Das Geld stammt aus Werbekampagnen des Ministeriums. Dazuhin ist die Szene vom israelischen Geheimdienst Mossad unterwandert.“
Die werden doch alle vom Osten bezahlt. Wir erinnern uns. Ja und die auch. Daß es innerhalb der Linken seit geraumer Zeit ein Umdenken in Sachen Antisemitismus und Nah Ost gegeben hat, das einiges mit dem Aufkommen des radikalen Islams und der Neubestimmung des Antiimperialismus zu tun hatte, was heißen soll, daß viele aus ihrer etwas naiven Weltsicht Konsequenzen zogen und nicht mehr bereit waren, die Welt in Gut Und Böse einzuteilen. Und dazu zählt auch eine ernüchterte Sicht auf die Palästinenser insbesondere der Hamas. Damit waren viele auch nicht mehr bereit in Israel das Herz der Finsternis zu sehen. War ein komplexer und langwieriger Prozeß. Aber nein, da kann nur Geld dahinterstecken. Judengeld, was auch sonst? Soll heißen, all die klugen Köpfe die ihre mühsam überdachten Texte schrieben, taten dies nur für Geld. Sie sind keines eigenen Gedankens fähig? Genauso wie die westdeutsche Linke vom Osten bezahlt wurde und keine eigenen Entscheidungen treffen konnte sondern nur Befehle ausführte. Ja klar, so denken die Vertreter des wahren Sozialismus, denn genau so geht’s bei ihnen zu.

8.6.2018 - Aus dem "Rote Fahne Magazin" 12/2018: Die antikommunistischen Exzesse bei der Demonstration zum Jahrestag des ­faschistischen Brandanschlags in Solingen am 26. Mai gingen maßgeblich auf das Konto sogenannter Antideutscher.

Ein Pulk von aus ganz Nordrhein-Westfalen angereisten Anhängern zerrte den Gedanken der antifaschistischen Aktionseinheit in den Dreck und missbrauchte das Gedenken an den Brandanschlag für Psychoterror, Behinderungen und Pöbeleien, vor allem gegen MLPD und REBELL – bis hin zu körperlichen Angriffen. Bei ihrem Exzess des Antikommunismus und des Liquidatorentums taten sie sich zusammen mit antikommunistischen Kräften aus Solingen, wie Frank Knoche (früher DKP, heute Grüne) und Dietmar Gaida (beide für die Grüne Liste im Stadtrat).
Es ist immer wieder dasselbe: Die sogenannten Antideutschen sprengen Veranstaltungen und Demos unter dem Vorwand der Bekämpfung des „Antisemitismus“. Genauso wie die zionistischen Unterstützer Israels rücken sie jede berechtigte Kritik am Staatsterror der israelischen Regierung und jede Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf in diese Ecke. So zogen sie mit ihrem Gepöbel im Internet auch schon den konsequenten antifaschistischen Protest von MLPD, REBELL und anderen gegen ein faschistisches Rockfestival 2016 in Themar bei Hildburghausen (Thüringen) in den Dreck. Das ist nicht nur massenfeindlich und zutiefst sektiererisch, sondern auch gegen die internationale Solidarität gerichtet. Was steckt hinter dem Phänomen dieser antiinternationalistischen und antikommunistischen Provokateure?
Tatsächlich handelt es sich um ein festes Netzwerk im Hintergrund, das bis in israelische Staatsdienststellen reicht. Einer der Dreh- und Angelpunkte der Szene ist der Publizist Henryk M. Broder. Nachdem er einige kurzlebige kleinbürgerlich-anarchistische Blättchen verlegt hatte, begann er seinen Feldzug gegen angebliche Antisemiten in der damaligen linken Szene, verlegte von 1981 bis 1991 seinen Hauptwohnsitz nach Israel und arbeitete dort für die Jerusalem Post. Wohlgemerkt, genau die gleiche Zeitung, deren ultrareaktionärer Korrespondent Benjamin Weinthal kurz vor der Bundestagswahl 2017 die US-Finanzaufsichtsbehörde aufforderte, der Deutschen Bank in Sachen Kontenkündigung der MLPD Druck zu machen. Ein Zufall? Wer’s glaubt!
Broder ist ein Hauptvertreter der unsäglichen These, dass Antizionismus und Antisemitismus das Gleiche sei. So erklärt er: „Es gibt keinen Antizionismus, der seinen Ursprung nicht im Antisemitismus hätte.“ Damit betreibt er vor allem das Geschäft des Antikommunismus, indem er rassistischen und faschistischen Antisemitismus, den Hass gegen alle Juden, mit fortschrittlicher Kritik an Israels Politik gleichsetzt.
Broder als Stichwortgeber, aber auch insgesamt 80 „israelsolidarische“ Gruppen in Deutschland, von der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe im Bundestag unter Führung Volker Becks bis hin zur Prozionistischen Linken Frankfurt werden finanziell vom israelischen Außenministerium gefüttert. Das Geld stammt aus Werbekampagnen des Ministeriums. Dazuhin ist die Szene vom israelischen Geheimdienst Mossad unterwandert.
Dieses abstoßende Netzwerk gilt es für die Antifaschisten aller Länder – auch alle fortschrittlich und kritisch denkenden Menschen in Israel – zu durchschauen, zu entlarven und zu attackieren. (ffz)