Die DKP ist heute gut im Netz vertreten und abgesehen von optischen Mängeln, sehen ihre Seiten einigermaßen professionell aus. Inhaltlich, was Kommunisten heute so zu sagen haben und zu sagen haben sie stets was. Wie das im Netz so ist, an den Seiten sieht man noch nicht, was dahinter steht.
Das ist wie in der Druckwelt. Hat man zwei Zeitungen vorliegen, dann sieht man auch nicht ob die eine grad eine Auflage von 2000 hat, die daneben aber 200000 mal gedruckt ist. So sieht auch im Internet jede Seite erstmal groß und bedeutend aus.
Das Seitenbauen haben die alten Herren der DKP also mittlerweile gelernt. Freundlich unterstützt von Templateprogrammierern. Doch wieviel steckt dahinter?
Die DKP ist ein Sonderfall und zählt weder zu den K Gruppen noch kann man sie als ML-Sekte betrachten, jedenfalls in der Anfangszeit nicht, sie zählt zu den Traditionskommunisten. 69 aus den Resten der illegalen KPD gegründet, war sie stets auf Moskauer und Ost-Berliner Parteilinie, wurde auch finanziell von der DDR gefördert und verfügte über ein umfangreiches Vorfeld an Organisationen, von der SDAJ (Jugend), über den MSB (Studenten) bis hin zur Kinderorganisation mit eigener Kulturproduktion für die Kleinen. Ein Mikrokosmos, der alle Bereiche abzudecken schien. Die Parteizeitung UZ schaffte es zeitweilig sogar zur Tageszeitung, was weniger an der verkauften Auflage, eher an den Zuwendungen aus Ost-Berlin lag. Dafür wurde auch fleißig aus dem Neuen Deutschland 1:1 abgeschrieben. Für das andere Deutschland und den Osten wurde werbemäßig geschrieben und in der Außenpolitik folgte sie der Weltsicht der DDR.
Arbeitsfelder waren die Berufsverbote, von denen ihre Anhänger überdurchschnittlich betroffen waren, aber auch die Wehrdienstverweigerung. Freilich wurde diese nur in der BRD thematisiert.
Anders als die K-Gruppen, wurde China abgekanzelt und so übernahm die Partei zwar nicht deren Ideologie von der revisionistischen Entartung unter Chruschtschow, ebenso wenig Maos drei Welten Theorie, dafür wurde auch der Stalinismus nie kritisch hinterfragt und ideologisch lehnte sie sich an die Warschauer Pakt Staaten an. Insbesondere der SU und der DDR.
Nach ihrer Gründung 69, konnte sie nicht nur auf Altkommunisten zurückgreifen, auch aus der zerfallenen APO kamen viele Neumitglieder. Eine größere Anzahl steckte einige Jahrzehnte ihres Lebens in dieses Projekt, es war in der Tat eine Partei, in der man alt werden konnte.
Wie sich das für gestandene Kommunisten gehört, mischte sie in der Friedensbewegung mit und hatte auch da ihre Vorfeldorganisationen, wenn auch hier die Politik recht durchsichtig war. Hier böse Waffen, dort gute Waffen, die nur den Frieden sichern.
Natürlich konnte sie auch die AKW Bewegung nicht ignorieren und hatte hier nicht nur das Problem, das die Atomkraftwerke im Osten ja nur dem Frieden dienen sollten und was daran besser sein sollte, besonders nach Tschernobyl. DKPler benahmen sich hier als Bremser und Ordnungsmacht und versuchten oft genug militante Kernkraftgegner von Attacken abzuhalten.
Ihren Mitgliedern war von der Führung ein strikt legaler Kurs befohlen worden und so waren es auch diese, die sich in der Startbahnbewegung als "gewaltfreie" Ordnungstruppe betätigte, die oft nicht mal vor Gewalt an den eigenen Leuten zurückschreckte. Die revolutionäre Gewalt hatten sie in die heroische Vergangenheit verlegt, aus der sie ihre Mythen bezogen, dagegen wurde jede militante Aktion als vom Verfassungsschutz gesteuert diffamiert. Was deutlich zeigt, wozu die ganze Revolutionsrethorik gut war, als Betäubungsmittel für s Parteivolk. Nach ihrer Sicht der Dinge schoben in den 80igern dann auch Provokateure, Verfassungsschutz und Zivilpolizisten Sonderschichten und hatten Urlaubssperre. Die Hausbesetzungen und militanten Demos trafen sie recht unvorbereitet, aber die anderen Organisationslinken nicht weniger. Zwar war auch die Zeit dieser Bewegung irgendwann um, doch diesmal strömten sie nicht zu den Organisationen und auch die DKP bekam hier keine jungen Neukämpfer, anders als 69, als noch die Reste der APO die SEW in West - Berlin vor Vergreisung retteten.
Doch wie das in so einer Partei mit eigenen Mikrokosmos so läuft, man kann sich hier gut aufgehoben fühlen und alles Störende von der Außenwelt ignorieren. Das lief hier nicht anders als bei den ML-Sekten, alles imperialistische Propaganda, alles nicht wahr war die schreiben.
89 ließ sich die störende Außenwelt nicht länger ignorieren und der Zusammenbruch des Ostens führte zu Auseinandersetzungen zwischen Reformbereiten und Dogmatikern. Die Reformbereiten verließen dann massiv den Verein, als sich zeigte, das diese Partei nicht zur Veränderung bereit war, sondern sich die Dogmatiker hinter ihrer Ideologie verschanzten. Retten was zu retten ist und nun erst recht. Übrig blieb der harte Kern, der auch heute noch die Partei bestimmt. Zwar altersbedingt etwas offener geworden, doch dazu dürfte es etwas spät sein, jetzt noch daraus was zu machen.
Zumal die Ausgestiegenen längst in die frühere WASG später mit PDS zur die Linke vereint eine neue Heimat gefunden haben und an Neuzugängen hatte die DKP wenig zu erwarten. Dieser Verein ist heute überaltert und langsam sterben die Genossen weg, so das diese Partei seit Jahren von der Struktur den ML-Sekten immer ähnlicher wird.
Zwar ist die UZ etwas offener geworden und auch die Onlineauftritte sehen etwas ziviler aus, doch sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Man sieht da ja nicht, wie es drinnen aussieht und bekanntlich ist der Kopf zwar rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann, dafür weiß man aber auch, was Altersstarrsinn ist und nicht jeder kann sein ganzes Leben zum Irrtum erklären. Zu irgendwas müssen die aufopferungsvollen Jahre doch gut gewesen sein und es kann ja auch nicht alles was wir je zu Lenin und Stalin vertreten haben falsch gewesen sein.
Traditionell blieb das UZ Pressefest übrig, da sind ausländische Abordnungen stets willkommen, zumal sie noch einige Junggenossen und Genossinnen mitbringen, welche die Altersstruktur etwas auflockern. Der eigene Jungendverein soll beeindruckende 300 Mitglieder haben. Im Webauftritt dagegen erscheint sie recht beeindruckend, wenn man es nicht besser weiß.
Sonst treffen sich die Aufrechten regelmäßig in Berlin auf der LL - Demo, da zeigt aber auch jede Kommisekte Flagge, von deren Existenz man ohne Onlineauftritt gar nicht wüßte.
Selbst wenn man Mitleid bekommen könnte, wenn man die Genossen und Genossinnen beim Ostermarsch oder am 1. Mai noch live zu sehen bekommt, etwas Mißtrauen ist immer noch angebracht. Die Ideologie schläft nur, aber nicht tief genug. Sie wartet nur auf neue Idealisten, denen sie den Verstand vernebeln kann. Das haben viele ja in den 70gern erlebt.
Die DKP bot in ihren besten Zeiten einen geschlossenen Mikrokosmos, den man heute nur noch bei der MLPD findet.
Das ist wie in der Druckwelt. Hat man zwei Zeitungen vorliegen, dann sieht man auch nicht ob die eine grad eine Auflage von 2000 hat, die daneben aber 200000 mal gedruckt ist. So sieht auch im Internet jede Seite erstmal groß und bedeutend aus.
Das Seitenbauen haben die alten Herren der DKP also mittlerweile gelernt. Freundlich unterstützt von Templateprogrammierern. Doch wieviel steckt dahinter?
Die DKP ist ein Sonderfall und zählt weder zu den K Gruppen noch kann man sie als ML-Sekte betrachten, jedenfalls in der Anfangszeit nicht, sie zählt zu den Traditionskommunisten. 69 aus den Resten der illegalen KPD gegründet, war sie stets auf Moskauer und Ost-Berliner Parteilinie, wurde auch finanziell von der DDR gefördert und verfügte über ein umfangreiches Vorfeld an Organisationen, von der SDAJ (Jugend), über den MSB (Studenten) bis hin zur Kinderorganisation mit eigener Kulturproduktion für die Kleinen. Ein Mikrokosmos, der alle Bereiche abzudecken schien. Die Parteizeitung UZ schaffte es zeitweilig sogar zur Tageszeitung, was weniger an der verkauften Auflage, eher an den Zuwendungen aus Ost-Berlin lag. Dafür wurde auch fleißig aus dem Neuen Deutschland 1:1 abgeschrieben. Für das andere Deutschland und den Osten wurde werbemäßig geschrieben und in der Außenpolitik folgte sie der Weltsicht der DDR.
Arbeitsfelder waren die Berufsverbote, von denen ihre Anhänger überdurchschnittlich betroffen waren, aber auch die Wehrdienstverweigerung. Freilich wurde diese nur in der BRD thematisiert.
Anders als die K-Gruppen, wurde China abgekanzelt und so übernahm die Partei zwar nicht deren Ideologie von der revisionistischen Entartung unter Chruschtschow, ebenso wenig Maos drei Welten Theorie, dafür wurde auch der Stalinismus nie kritisch hinterfragt und ideologisch lehnte sie sich an die Warschauer Pakt Staaten an. Insbesondere der SU und der DDR.
Nach ihrer Gründung 69, konnte sie nicht nur auf Altkommunisten zurückgreifen, auch aus der zerfallenen APO kamen viele Neumitglieder. Eine größere Anzahl steckte einige Jahrzehnte ihres Lebens in dieses Projekt, es war in der Tat eine Partei, in der man alt werden konnte.
Wie sich das für gestandene Kommunisten gehört, mischte sie in der Friedensbewegung mit und hatte auch da ihre Vorfeldorganisationen, wenn auch hier die Politik recht durchsichtig war. Hier böse Waffen, dort gute Waffen, die nur den Frieden sichern.
Natürlich konnte sie auch die AKW Bewegung nicht ignorieren und hatte hier nicht nur das Problem, das die Atomkraftwerke im Osten ja nur dem Frieden dienen sollten und was daran besser sein sollte, besonders nach Tschernobyl. DKPler benahmen sich hier als Bremser und Ordnungsmacht und versuchten oft genug militante Kernkraftgegner von Attacken abzuhalten.
Ihren Mitgliedern war von der Führung ein strikt legaler Kurs befohlen worden und so waren es auch diese, die sich in der Startbahnbewegung als "gewaltfreie" Ordnungstruppe betätigte, die oft nicht mal vor Gewalt an den eigenen Leuten zurückschreckte. Die revolutionäre Gewalt hatten sie in die heroische Vergangenheit verlegt, aus der sie ihre Mythen bezogen, dagegen wurde jede militante Aktion als vom Verfassungsschutz gesteuert diffamiert. Was deutlich zeigt, wozu die ganze Revolutionsrethorik gut war, als Betäubungsmittel für s Parteivolk. Nach ihrer Sicht der Dinge schoben in den 80igern dann auch Provokateure, Verfassungsschutz und Zivilpolizisten Sonderschichten und hatten Urlaubssperre. Die Hausbesetzungen und militanten Demos trafen sie recht unvorbereitet, aber die anderen Organisationslinken nicht weniger. Zwar war auch die Zeit dieser Bewegung irgendwann um, doch diesmal strömten sie nicht zu den Organisationen und auch die DKP bekam hier keine jungen Neukämpfer, anders als 69, als noch die Reste der APO die SEW in West - Berlin vor Vergreisung retteten.
Doch wie das in so einer Partei mit eigenen Mikrokosmos so läuft, man kann sich hier gut aufgehoben fühlen und alles Störende von der Außenwelt ignorieren. Das lief hier nicht anders als bei den ML-Sekten, alles imperialistische Propaganda, alles nicht wahr war die schreiben.
89 ließ sich die störende Außenwelt nicht länger ignorieren und der Zusammenbruch des Ostens führte zu Auseinandersetzungen zwischen Reformbereiten und Dogmatikern. Die Reformbereiten verließen dann massiv den Verein, als sich zeigte, das diese Partei nicht zur Veränderung bereit war, sondern sich die Dogmatiker hinter ihrer Ideologie verschanzten. Retten was zu retten ist und nun erst recht. Übrig blieb der harte Kern, der auch heute noch die Partei bestimmt. Zwar altersbedingt etwas offener geworden, doch dazu dürfte es etwas spät sein, jetzt noch daraus was zu machen.
Zumal die Ausgestiegenen längst in die frühere WASG später mit PDS zur die Linke vereint eine neue Heimat gefunden haben und an Neuzugängen hatte die DKP wenig zu erwarten. Dieser Verein ist heute überaltert und langsam sterben die Genossen weg, so das diese Partei seit Jahren von der Struktur den ML-Sekten immer ähnlicher wird.
Zwar ist die UZ etwas offener geworden und auch die Onlineauftritte sehen etwas ziviler aus, doch sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Man sieht da ja nicht, wie es drinnen aussieht und bekanntlich ist der Kopf zwar rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann, dafür weiß man aber auch, was Altersstarrsinn ist und nicht jeder kann sein ganzes Leben zum Irrtum erklären. Zu irgendwas müssen die aufopferungsvollen Jahre doch gut gewesen sein und es kann ja auch nicht alles was wir je zu Lenin und Stalin vertreten haben falsch gewesen sein.
Traditionell blieb das UZ Pressefest übrig, da sind ausländische Abordnungen stets willkommen, zumal sie noch einige Junggenossen und Genossinnen mitbringen, welche die Altersstruktur etwas auflockern. Der eigene Jungendverein soll beeindruckende 300 Mitglieder haben. Im Webauftritt dagegen erscheint sie recht beeindruckend, wenn man es nicht besser weiß.
Sonst treffen sich die Aufrechten regelmäßig in Berlin auf der LL - Demo, da zeigt aber auch jede Kommisekte Flagge, von deren Existenz man ohne Onlineauftritt gar nicht wüßte.
Selbst wenn man Mitleid bekommen könnte, wenn man die Genossen und Genossinnen beim Ostermarsch oder am 1. Mai noch live zu sehen bekommt, etwas Mißtrauen ist immer noch angebracht. Die Ideologie schläft nur, aber nicht tief genug. Sie wartet nur auf neue Idealisten, denen sie den Verstand vernebeln kann. Das haben viele ja in den 70gern erlebt.
Die DKP bot in ihren besten Zeiten einen geschlossenen Mikrokosmos, den man heute nur noch bei der MLPD findet.