Screenshot der Kommunistischen Linken |
(Ich nicht, andere tun es und gendern normalgeschriebene Texte, was gelegentlich zu Klagen vor Gericht führt)
Auf Indymedia wird schon lange nicht mehr diskutiert. Ist zur Mitteilungsseite diverser Gruppen verkommen, die ihre Statements predigen wollen, oder ihre Aktionen verkünden aber nichts zur Diskussion stellen. Wer auf Indymedia veröffentlicht, hat eine klare Mission und duldet keinen Widerspruch.
Bislang scheint es nicht so, als würde wieder eine große ML Bewegung entstehen. Die vorhandenen Gruppen sind auch nicht ganz neu auf der Bühne und der Zulauf den sie derzeit haben, scheint nicht weiter beunruhigend zu sein. Ihre pathetischen Sprüche wie etwa; Die Jugend ist die reinste Flame der Revolution, erscheinen zwar etwas antiquiert, doch das war das Zeug in den 70ern nicht weniger und wurde von vielen ernstgenommen. Oft etwas zu ernst.
Politik ist mühsam, frustrierend und es geht nur im Schneckentempo voran, wenn überhaupt. Daran wird sich so bald nichts ändern und genau das führt dazu, das viele auf einfache Lösungen reinfallen, wenn sie ihnen angeboten werden. Das war in den 70ern so, als nach dem Ender der 68er Geschichte viele frustriert und suchend den Marxismus Leninismus als die Lösung aller Probleme entdeckten und begannen ML Parteien zu gründen. Nun könnte man sich fragen, geht's wieder los? Wiederholt sich Geschichte doch?
In gewisser Weise könnte man zu dem Schluss kommen. Wenn diese Parteisekten von ihren Gegnern kritisiert werden, dann haben diese mit ihnen mehr vom Sektierertum gemeinsam, als sie wollen. Von der Sprachverschnadlung über die Woke Ideologie bis hin zum Männerhass (Patriarchat genannt) bei gleichzeitigem Schutz der Migranten die unter Artenschutz stehen und von linker Anfeindung ausgenommen sind, die Liste ließe sich fortsetzen. Sektierertum steckt auch in der sogenannten undogmatischen Linken. Und nicht gerade wenig. Doch nicht übertreiben. Schauen wir sie uns mal an. Dann wenn sie sich zeigen. Am 1. Mai etwa. Ja, sie sind jung. Noch. Aber die sehen nicht aus, als könnten sie die Welt auf den Kopf stellen. Eher wie der seit Jahrzehnten funktionierende Durchlauferhitzer. Irgendwann werden sie älter und sehen das etwas lockerer. Und wenn nicht? Jugendlicher Feuereifer wirkt bei in die Jahre gekommenen, zumeist mehr als lachhaft. Etwa so, als wenn alte Herren sich in der Jugendsprache üben wollten. Bekanntlich wirkt so ein Auftritt wie Realsatire.
Aber gut, sehen wir mal wie sich das entwickelt und wieviel naive Kinder ihren Flötentönen folgen. Und was soll man machen? Wenn sie mit aller Gewalt die Dummheiten der 70ger wiederholen wollen, mehr als vor einen Irrweg warenen kannst auch nicht.
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Warum wir die Demo am 1. Mai und den Kommunistischen Aufbau für immer ignorieren sollten
von: anonym am: 23.04.2023
Themen:
Soziale Kämpfe
Regionen:
Leipzig
Der 1. Mai steht mal wieder vor der Tür. Das alljährliche Selbstbewerbungsfestspiel aller linken Splittergruppen. Während dieser Tag in Berlin wenigstens noch in einer aufständigen Tradition steht und auch nicht-linksradikale Menschen erreicht, hat der selbe Tag in anderen Städten mehr den Charakter eines linken Schaulaufens. Dieses Jahr gibt es in Sachsen, bis auf die jeden Montag stattfindenden rechten Demos, keinen bundesweiten Naziaufmarsch. Das heißt es ist dieses Jahr auch mal wieder angesagt am 1. Mai für ein undefiniert "linkssein" auf die Straße zu gehen.
In Leipzig gibt es eine 1. Mai Demo von einem recht breiten Bündnis mit teils sehr unterschiedlichen Gruppen. Diese wird um 15 Uhr vom Südplatz aus starten. Daneben mobiliert die Rote Wende zu einer Demo am Augustusplatz.
Hinter der Demo vom Südplatz stecken die selben Gruppen, die bereits 2022 mit ihrem Versuch scheiterten ein "breites Bündnis" zu etablieren. Zur Erinnerung, letztes Jahr sammelten sich mehrere Steinzeitkommunist*innen am 1. Mai und zogen mit FDJ-Bannern und "Jugend, Zukunft, Sozialismus" Rufen durch die Straße. Hinter dem scheinbar breiten Bündnis steckten autoritäre Gruppen wie der Kommunistischer Aufbau (KA) und die Kommunistische Organisation (KO). Nicht einmal die Rote Wende wollte sich in dieses DDR-Reenactment einordnen. Dieses Jahr konnte der Kommunistische Aufbau allerdings das Rojava-Solibündnis vorschicken. So entging den meisten Menschen wohl, wer da eigentlich mobilisierte. Alle machen mit, von Aktion Antifa Leipzig (AALE), über Fridays for Future und dem 8.-März-Bündnis bis zu "Psychatrie Mangelware". (Wenn sich an der Teilnahme etwas geändert hat, entschuldigen wir uns für die falsche Erwähnung, Stand 21.04.2023)
Zum Kommunistischen Aufbau
Der Kommunistische Aufbau will selbsterklärt nach marxistisch-leninistischen Prinzipien eine Kommunistische Partei aufbauen. Mittels Kadern, demokratischen Zentralismus* und Tarnorganisationen soll endlich die Arbeiter*Innenklasse angeführt werden. Dementsprechend stellen sich Gruppen wie die Internationale Jugend (IJ), das "Solinetz", sowie die "Föderation klassenkämpferischer Organisationen" als eigenständig dar, sind aber Teil des Kommunistischen Aufbaus. Diese Gruppen sollen diejenigen Teile der radikale Linken manipulieren, denen offen leninistische Rhetorik nicht direkt gefällt. Immer wieder karperten sie Demos und Kundgebungen der radikalen Linken, um ihre eigenen Themen in den Vordergund zu drängen. Einen traugigen Höhepunkt ihrer Aktivitäten stellte das Gedenken an den rechten und rassistischen Terroranschlag von Hanau dar, dass 2023 von den KA-Gruppen organisiert wurde. Anstatt den Ermordeten würdig zu gedenken, entblödeten sich die Redner*innen von IJ bis Solinetz nicht, die Gelegenheit zu missbrauchen, Werbung für sich selbst zu machen. Aufgrund des ganzen "Klassenkampf"-Gefasel hatte man offensichlich keinen Platz mehr auch noch eine migrantische Gruppe einzubinden. So mussten die Teilnehmer*innen Aussagen wie "die Toten sind Opfer im Klassenkampf" über sich ergehen zu lassen.1
Der KA selbst hat nicht viele Mitglieder (beispielhaft sei erinnert an die peinliche Demo am 18.3), aber versucht sich zwanghaft an linke Szeneveranstaltungen zu hängen. Hierbei sollen junge Meschen als Fußsoldat*innen für die westdeutschen Zentralkomitees rekrutiert werden. Schon früher gab es immerwieder Versuche von autoritär-kommunistischen Gruppen in der linken Szene in Leipzig Fuß zu fassen. Eine Zeit lang musste die MLPD ständig aus neuen Bündnissen ausgeschlossen werden. Dem Kommunistischen Aufbau ist es aber mittlerweile gelungen, sich dank ihrer harmlos wirkenden Tarnorganisation in Teilen der Leipziger Linken zu etablieren. Dadurch muss man jetzt zum Hanaugedenken, Trans-Day-of-Revenge oder dem 1. Mai solch einer Neben-/Hauptwiderspruch-Scheiße hinterherlaufen.
Keinesfalls unerwähnt bleiben darf schließlich auch der israelbezogene Antisemitismus dieser Gruppe. Auf keiner noch so unpassenden Demo wird ausgelassen "Von Leipzig bis nach Gaza - Klimaintifada" zu rufen, von Klimastreiks bis hin zu Inflationsdemos. Sich auf die Intifada zu beziehen, bedeutet sich auf Selbstmordattentate und Morde an jüdischen Zivilist*innen zu beziehen. Wir finden es wichtig, dass es verschiedene Meinungen in der linken Szene zum Israel-Palästina-Konflikt gibt und verurteilen auf keinen Fall jede Palästina-Solidarität. Aber auf Gedenkdemonstrationen gegen den einzigen jüdischen Staat zu hetzen, ist nichts anderes als eine Obsession.
Aber nicht nur ihre Analysen, Meinung zu Israelkonflikt oder Art der Organisation sind in einem vollständigen Widerspruch zu unseren Prinzipien. Unsere gesamte Vorstellung von einer freiheitlichen Utopie und der Selbstbestimmung des Individuums sind in einem fundamentalen Gegensatz zur Ideologie der KA von einer menschenverachtenden autoritären Parteidiktatur und einem Staatskapitalismus. Ihre Utopie ist unser Tod!2Wir sollten solche Gruppen weder zu unseren Demos einladen, noch ihrer Mobilisierung folgen. Genauso wenig wie wir es mit sozialdemokratischen Gruppen oder der Grünen Jugend machen.
Die Rolle des Rojava-Solibündnis
Besonders enttäuscht sind wir vom Rojava-Solibündnis. Wir schätzen sie als Genoss*innen und unsere Solidarität mit der Revolution in Rojava ist ungebrochen groß.Letztes Jahr haben alle Leipziger Gruppen freiwillig entschieden, sich der autoritären Melange aus KA, KO, IJ und der Frauenorganisation Zora nicht anzuschließen. Wir haben ihre Bestrebungen nach einem "Breiten Bündnis" abgelehnt und alle unser eigenes Ding gemacht. Das hätte dieses Jahr wieder genauso laufen können, hätte das Solinetzwerk nicht zu dem Bündnis eingeladen. Mit dem Wissen um das gute Standing des Solibündnis in der Szene, kann diese Taktik schon fast "Manipulation" genannt werden.
Es drängt sich auch die Frage auf: Respektiert ihr unsere Entscheidungen vom letzten Jahr nicht? Ist eure Analyse von der Vereinigung aller "Kräfte gegen die kapitalistische Moderne" wichtiger als unser antiautoritärer Anspruch? Es ist nunmal nicht so, dass alle linken Widersprüche sich im demokratischen Konföderalismus auflösen. Das klappt vielleicht (wir zweifeln daran) im Krieg gegen IS und die Türkei mit internationalen Anarchist*innen und türkischen Stalininst*innen der MLKP, ist aber nicht übertragbar auf alle Kontexte.
Dadurch dass ihr versucht eine spektrenübergreifende 1. Mai Demo zu stellen zwingt ihr antiautoritäre Zusammenhänge in eine Entscheidung, die nur schief gehen kann. Ohne kritische Beteiligung gibt es keinen Widerspruch in der Demo und bei einer Beteiligung hat mensch dieser Scheiße Raum gegeben. Unter dem Vorwand der Rojava Solidarität, werden autoritären Sekten eine Bühne geboten und ihre Anwesenheit auf linken Demos weiter normalisiert. Wir sind verletzt, dass unsere solidarische Haltung zur kurdischen Bewegung und der Revolution in Rojava so ausgenutzt wird. Wir werden auch weiterhin eure Sache unterstützen, aber fordern, dass ihr versucht den Einfluss zureflektieren (böse Zungen reden von Unterwanderung), den diese Leute in eurer Orga haben.
Warum ein Boykott?
Wir verstehen die Logik, dass Menschen die Demo nicht ohne antiautoritäre Präsenz lassen wollen und das Gefühl haben, dass ein Boykott isoliert nichts bringt. Macht euch aber bewusst, dass sich diese kommunistischen Sekten nicht an Absprachen halten, was sich bei der Beteiligung der "Internationalen Jugend" am kämpferischen Block bei dem Klimastreik in Leipzig am 3. März dieses Jahres wieder deutlich gezeigt hat.3 Wir glauben nicht, dass wir sie einfach überstimmen oder weghören sollten, wenn sie die Diktatur einer Partei oder eine Klimaintifada fordern. Wollt ihr wirklich solchen Menschen noch mehr Einfluss und Aufmerksamkeit bieten? Denkt ihr, dass eure Forderungen nach Freiheit, Autonomie und Selbstverwaltung Menschen erreicht, wenn 100 Meter im Block vor euch genau das Gegenteil gefordert wird?
In Leipzig haben wir im Gegensatz zu manchen westdeutschen Städten oder Berlin noch die Chance, das K-Gruppen-Revival in unserer Szene zu verhindern (gesellschaftlich werden Sie aufgrund ihrer Ästehtik, veralteten Analysen und autoritären Positionen wahrscheinlich nie eine Relevanz erreichen). Ihre Demonstrationen, wie diese peinlichen Fahnenläufe jeden Montag, sind viel zu klein um auf uns verzichten zu können. Selbst wenn es für diesen 1. Mai zu spät sein sollte und der antiautoritäre Block nun einmal steht und beworben ist. Lasst dies das letzte Mal gewesen sein!Jetzt ist der Moment um jede Zusammenarbeit zu verweigern (außer bei staatlicher Repression oder der antifaschistischen Einheitsfront). Zeigen wir Ihnen, dass sie nur ein kleiner peinlicher Haufen sind!
Wir sagen also: Schmeißt sie von jedem Plenum, stellt ihnen keine Veranstaltungsräume zur Verfügung und verhindert jeden (unabgesprochenen) Block auf euren Demos. Wir sind für Pluralismus in der Szene, auch wenn uns einzelne Strategien nicht gefallen. Aber es gibt Grenzen, wie Sexismus, Transfeindlichkeit und Querfrontbestrebungen. Wir schlagen vor die Grenze um diese autoritäre Sekten zu erweitern.
Wie also weiter? Leipzig glänzt dadurch schon lange keine linksradikale 1. Mai Demo oder revolutionäre Vorabenddemo zu haben. Wir rufen dazu auf nächstes Jahr eine spektrenübergreifende Demo ohne diese Gruppen organisieren, am besten wahrscheinlich nicht am 1. Mai um im Hinterland aktiv sein zu können. Aktion Antifa Statrtet nächstes Jahr selbst ein 1. Mai Bündnis.
* Demokratischer Zentralismus, bedeutet eine hierarchische Entscheidungsstruktur mit klaren Befehlen nach unten und imperativem/jederzeit abwählbaren Mandaten nach oben (in der Realität oftmals nicht vorhanden), sowie "Diskussion nach innen und Einheit nach außen". Vor allem in Kombination mit dem, von Lenin angeordneten, Verbot von Fraktionen in der Partei hat dieser immer zu allem anderen als Diskussion und demokratischen Entscheidungen geführt. Im Gegenteil, leninistische Organisationen waren geprägt von extremen Machtkämpfen. Historisch gesehen führt diese Art der Organisierung quasi ohne Ausnahme zu Gulags und politischen Säuberungen. Das trifft dann immer zuerst die Anarchist*innen, dann die kritischen Kommunist*innen und am Ende meistens auch noch die ursprünglich glühendsten Verfechter*innen der Partei.
Ergänzungen
Allerdings wird in Berlin ein Schulterschluss
mit diesen Spektren vom anarchistischen Block gesucht. Einschließlich autoritärkommunistischen Gruppen und Intifadaverherrlichung. Von daher bräuchte es vielleicht mal eine generelle und überregionale Debatte wie Mensch sich aus libertärer Perspektive am 1. Mai zu solchen Spektren verhält.
Was ist das denn für ein unsolidarischer Umgang? Hat diesen Text der Verfassungsschutz verfasst? IN Zeiten von Nazinetzwerken, neuen Kriegen, Aufrüstung und Inflation wird hier der neue Gegner erklärt: Die Kommunisten! Eine Schande!
Wer keine Argumente hat, schreibt was vom Verfassungsschutz und schon muß man sich nicht mehr damit auseinandersetzen.
wir müssen eine klare linie zwischen uns und dem feind ziehen
Von: anarchistin
der text ist noch viel zu zahm. fester bestandteil der bolschewistischen ideologie ist die vernichtung jeder opposition, besonders der linken und anarchistischen. und nennt diesen rotz bitte nicht "kommunismus". der begriff bezeichnet eine gemeinschaftlich organisierte wirtschaft ohne geld, ware und eigentum. es wäre mir neu daß irgendeine der "roten" diktaturen sich je auf dem weg dorthin befand. es gibt längst eine internationale der antidemokraten, angeführt vom russischen faschismus. nicaragua, venezuela, vietnam, cuba, china, nordkorea, myanmar... alles rote diktaturen im bündnis mit russland, iran und syrien (alle 3 faschistisch). daß nicaraguas diktator ortega seine stieftochter vergewaltigt und abtreibung verboten hat, hindert die ganzen roten gruppen nicht, ihn als helden im kampf gegen den US-imperialismus zu feiern. warum mit leuten gegen repression kämpfen, die sich eine viel krassere repression wünschen, warum mit leuten gegen faschismus kämpfen, deren ideologie wesensverwandt mit dem faschismus ist? reaktionäre im revolutionären gewand sind sie, nichts weiter.
wenn anarchistische kräfte daß bündnis mit ihren mördern suchen, sind sie entweder saudumm oder geben nur vor anarchistisch zu sein. mit liberalen, demokratischen marxist*innen/sozialdemokrat*innen und demokratischen konservativen kann ich reden, sie wollen mich nicht ins lager stecken, im gegensatz zu faschistischen und bolschewistischen leuten.
es ist absolut widersinnig, mit menschen für eine befreite gesellschaft kämpfen zu wollen, denen die jetzigen verhältnisse hier schon viel zu frei sind und die den totalen staat wollen.
die tyrannei der roten gruppen muß ein ende haben.
".......gemeinschaftlich organisierte wirtschaft ohne geld, ware und eigentum" Witzigerweise gab es diese ja. Und zwar in Kambodscha bei den Roten Khmer plus Hunger und Massenmord. Wollt nur mal dran erinnern.
Endlich sagt es mal jemand
Von: Holdi aus FFM
Dass Anarchist*innen und Kommies keine Freunde sind, sollte eigentlich klar sein, wenn man in die linke Geschichte schaut. Aber viele Linke scheinen das vergessen zu haben, dass marxistisch-leninistische Kräfte andere Linke den Faschos und der Konterrevolution immer wieder ans Messer geliefert oder sie gleich selbst ermordet haben. Wurde alles nie gewusst oder verdrängt. Marx fordert eine Diktatur (des Proletariats) und darin ist er absolut ernst zu nehmen. Marxismus ist keine antiautoritäre Ideologie. Das Politverständnis marxistischer Gruppen besteht aus Bevormundung: Die Massen seien zu blöd, ihre Situation selbst zu verbessern, also bräuchte es hierfür kommunistische Kader. Bestehende Verhältnisse werden so nicht verbessert, sondern nur die Person ausgetauscht, die die Peitsche schwingt. Kein Mensch, der ernsthaft an linken Idealen wie Konsens, Basisdemokratie und Hierarchiearmut interessiert ist, kann da mitgehen.
Solidarische Grüße aus Frankfurt am Main: Hier haben letztens Young Struggle und Zora eine trans* Demo gekapert, sie haben sich nicht an die Vorgabe der Organisator*innen gehalten, bitte keine Gruppenfahnen zu zeigen. Sie wollten sie dann auch nicht wegpacken und gehen, als sie daran erinnert wurden, dass das so ausgemacht war. Mit eigenen Sharepics haben sie im Vorfeld versucht, zu suggerieren, die Demo wäre ihr eigenes Werk gewesen. Alleine bringen sie sowas nämlich einfach nicht zustande. Dasselbe Spiel bei den wenigen linken Demos gegen die Coronapolitik, organisieren tun andere, in den Vordergrund drängen sich Gruppen wie Aurora, die auch ein handfestes Sexismusproblem haben. Am 1. Mai vor 2 Jahren kaperten Rote ebenfalls die Demo, mackerten rum, traten ausgesprochen martialisch auf. Das Ergebnis, sie bekamen von den Cops in die Fresse, und die Maulhelden bekamen Angst und verpissten sich, während die Bullen weiter auf die hinteren Reihen einprügelten, überwiegend FLINTA*s, die unvorbereitet waren. Stalinos haben Leib und Leben nicht-stalinistischer Genoss*innen gefährdet. Es ist kein Wunder, dass FAU und andere Anarchist*innen dieses Jahr lieber mit den Gewerkschaften zusammen demonstrieren wollen, als mit den Stalinos.
Und jede Kritik an Marxist*innen wird als "Verrat an der Bewegung" diskreditiert, statt auf sie einzugehen und sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Es werden lieber Zivi-Vorwürfe gemacht, statt den Betroffenen zuzuhören und mal über sich selbst nachzudenken. So eine Abschottung von jeglicher Kritik kenne ich sonst nur von Innenministern und Querdenker*innen. Alleine das ist doch eine gigantische red flag (haha) dafür, dass wir es mit krassen Politsekten zu tun haben, mit denen man einfach keine gemeinsame Sache macht.
Alle Macht den Räten
Von: Anarchokommunist
Im Rätekommunismus stellen sich diese Fragen nicht mehr.
Die Räte bestimmen was gemacht wird. Das Modell für Anarchisten wie Kommunisten.
Genau, dann scheint die Sonn ohn Unterlass und alle Probleme sind gelöst. ;-)) So fing es in Russland an, mit den Räten. Dann löste die Partei sie auf.
Von: M. am: 24.04. - 00:55
Wer ist denn dieses "Wir" von dem im Text die Rede ist? Und warum dieser Hass auf alles linke?"
Wer ist denn dieses M und warum stellt es sich so dumm und ließt nicht einfach im Text nach? Dann würde es auch nicht behaupten, dass in dem Text "Hass auf alles linke" zu finden sei.
Das funzt halt auch nur, wenn man unter dem Lable "Links" ausschließlich Stlinisten und Antiimps subsummiert. Aber ist auch schwer neben den ganzen Leninbänden auch noch aktuelle Texte zu lesen oder gar zu inhaltlich kritik daran zu üben.
Wenn man beim Gendern absolut nichts falsch machen will, schreibt man 'es.' Wer immer derjenige oder diejenige ist, jedenfalls kein Kind und kein Haustier. Dann wäre 'es' angebracht.
Deutsche Linke be like
Von: Jonny V
Dieser Text ist mal wieder ein Paradebeispiel für die Probleme die die Deutsche Szene hat und zeigt gut warum wir diese endlich überwinden müssen um die Chance zu haben eine neue kämpferische Linke wie in Frankreich aufzubauen! Dabei gilt es sowohl rote (stalinistische) als auch schwarze Splittergruppen und die ihnen unterliegenden Strukturformen zu überwinden und durch eine kämpferische Einheitsfront von der Gewerkschaft bis zum Schwarzen Block zu überwinden die dem deutschen Kapital und Imperialismus offensiv den Kampf ansagt!
diktatur des proletariats?
Von: anonym
wenn "rote" gruppen von klassenkampf erzählen, sollte stets daran gedacht werden, daß in ihrem herrschaftsmodell keine freien gewerkschaften und kein streikrecht vorgesehen sind. entsprechend gibt es sowas auch in keinem sich auf lenin berufendem staat. wenn trotzdem arbeiter*innen streiken, passiert sowas wie in kronstadt oder wie am 17. juni in der "DDR".
zum kommentar aus frankfurt:
es sollte schon getrennt werden zwischen den marxist*innen, die sich auf lenin beziehen und denen, die das nicht tun. auch wenn marx autoritär und ein fieser intrigant war, gibt es unter seinen fans auch parteien, gruppen und individuen, die keine diktatur wollen. die SPD geht ja auch im wesentlichen auf marx zurück. bei aller scheiße, die sie und ähnliche parteien angerichtet haben, sind das doch zumindest demokratische leute.
revolutionäre marxist*innen, die keine marxistische partei aufbauen wollen (z.b. operaismus, rätekommunismus oder die "gruppen gegen kapital und nation") nehme ich eher als hybride aus marxismus und anarchismus wahr.
Zur Diskussion
Von: Mèrs
Es wäre eine Überlegung wert auch die autoritären marxistisch-leninistischen Gruppen miteinzubeziehen. Trotzdem sind Beiträge wie dieser wichtig um dem scheinbaren "Führungsanspruch" von Gruppen wie dem kommunistischen Aufbau entgegenzuwirken.
Auch das Verhalten dieser Gruppen auf Demos muss diskutiert werden.
Letztendlich muss sich jede*r einzelne fragen ob wir den Luxus haben uns unsere Freunde so genau auszusuchen...
Reicht auch mit der zersplitterten Linken.
Könnt ihr nervigen Clowns
Von: Könnt ihr Clowns…
Könnt ihr nervigen Clowns nicht einfach wieder bei der grünen Jugend rumnerven
Wer sich Fotos der Maidemos mit den martialisch erscheinenden Gruppen und ihren antiquierten Fahnen ansieht, darf selbst beurteilen, wer die Clowns sind.
Was wäre wenn man miteinander statt übereinander reden würde?
Von: BKA2
Die Frage die oben gestellt wurde ist aber noch immer nicht beantwortet. Wer schreibt denn hier? Im Text wird ja von einem "wir" geschrieben und es werden andere Gruppen denunziert. Da wäre es doch das mindeste klarzustellen wer das ominöse "wir" ist. Ist es eine Gruppe, ist es ein Freundeskreis, ist es der CDU Ortsverein Mockau oder ein Verwirrter aus dem linxxnet oder ist es einfach nur einer der grad schlechte Laune hat?
Inhaltlich kann ich dem Text nicht wirklich was abgewinnen, da er sehr oberflächlich ist und offensichtlich aus der Feder eines privilegierten Kleinbürgers stammt, der zumindest sehr klar sein Feindbild benennt: Demnach ist das alles was kommunistisch ist und dabei bedient er sich der ganzen rechten antikommunistischen Propaganda die wir seit 33 Jahren tagein tagaus von oben bis unten unter beständiger Wiederholung durch die ganze bürgerliche Parteienscheiße serviert bekommen. Dazu brauch ich kein Indymedia, da reicht mir der tägliche Blick in LVZ, LIZ oder BILD.
"....... offensichtlich aus der Feder eines privilegierten Kleinbürgers ....... " Da hat einer nichts verlernt oder seine Hausaufgaben gemacht. Genau, alles was einen an der linken Geschichte übel aufstößt, kann nur das Werk der Kleinbürger sein. Ein genaueres Quellenstudium würde freilich ergeben, daß die Mehrzahl aller Führer des Kommunismus selbst aus dem Kleinbürgertum stammten. Engels sogar aus dem Großbürgertum. Der privilegierte Kleinbürger. Ist seit den 70ern etwas out, dieser Begriff. Ja und wer Faktenresistent ist, nennt die linke Geschichte einfach antikommunistische Propaganda und so bleibt das eigene Weltbild frei von Zweifel und Änderungen.