Donnerstag, 24. Januar 2013

KP

Nicht das ich mich rechtfertigen müßte, vor wem denn? Seyfried hat  sich auch vor niemanden gerechtfertigt, recht hatte er. Schon gar nicht vor der Sorte sauertöpfiger Linker, die einen Renegaten wie ihn grade mal in die nächste Fischmehlfabrik gesteckt hätten.
Also was soll der Unfug? Legitime Frage. Sicher könnte ich mich auf beliebige Comicfiguren stürzen, hier eben just 4 fun auf Kim Possible. Bin ich da nicht in guter Gesellschaft? Kommt darauf an. Was hier läuft, hat sein Vorbild bei MAD. Sicher, da lief das eher zivil ab, man brauchte schließlich seine jugendliche Zielgruppe als Kunden und wollte nicht wegen zuviel Anatomie auf den Index.
Filme und Comic parodieren aber war deren Job. Als Fan einer Serie konnte man das auch privat versuchen, doch wer bekam das schon zu sehen?
Seit sich Fans ins Netz verirrt haben, nutzen sie die Gelegenheit nach Leuten mit einen vergleichbaren Tick zu suchen und online gegenseitig ihre Werke vorzustellen. Ein nettes Hobby, meist nicht weiter ernstzunehmen.
Über Comicfiguren lässt sich dagegen eines sagen. Sie rauchen nicht, sie saufen nicht und sie f..... nicht. Ihr Leben verläuft jugendfrei und pädagogisch wertvoll. ;-))) Dem lässt sich ja online abhelfen und es fehlt nicht an Fans, die ihre Serienhelden digital versexen, dazu müssen sie nur einigermaßen zeichnen können. So etwa, Kim Possible heut wieder alles wie verh(s)ext. Kleiner Scherz am Rande. Entsprechend sehen dann die Zeichnungen aus. Was man von den Autoren nicht geboten bekommt, da hilft man eben nach. Man könnt meinen, ein Hobby von Lesern, die längst zu alt für ihre Comicfiguren wurden, aber doch nicht ganz loslassen können. Kann man solche Zeitgenossen nicht einfach der Psychologie Heute überlassen? Nicht, seit sie im Internet für alle sichtbar rumtoben können.
Dabei gab s sowas in der Printwelt schon mal in der guten alten Offlinezeit. Zwei Comichefte, die dahingehend beworben wurden, endlich kann man seine Comicgestalten mal v..... sehen. Die Hefte verschwanden dann recht fix vom Markt, wegen Copyright.
Doch mittlerweile gibt es online entsprechende Seiten, in denen sich die Fans austoben, sicher stets am Rande der Abmahnung. Soll man sich nicht allzusehr von beeindrucken lassen. Der Abmahnungswahn wird dann aufhören, wenn sich die Leute weigern zu zahlen und notfalls bis zur Grenze des Gesetzes gehen. Dies nur am Rande.
Was hab ich damit zu tun? Comicfiguren zu versexen erscheint mir etwas veraltet, kenn mer schon aus MAD und wen willst damit schocken? Die Spießer aus deiner Jugend? Die sind längst in Rente oder weggestorben. Ok, möglicherweise die linken Spießer von Indymedia.
Erwachsenencomics gibt es schon länger und gabs auch schon vor dem Internet. Meist sind sie langweilig, wenn man so ein Teil gesehen hat, hast im Prinzip alle gesehen. Das ist wie bei den Sexseiten im Internet. Interessant allenfalls, als es neu war. Schon bald  wurden sie langweilig und ebenso ist das mit jugendfreien Comics. Nette Idee, kannst einmal machen aber dann war s das auch. Noch mehr davon? Danke, jetzt ist s aber genug und vieles will man gar nicht sehen.
Davon abgesehen, die Fanszene ist ohnehin nix für mich, da bin ich ohnehin zu alt für. Daher auch der politsatirische Inhalt von Kim Possible. Da gehör ich wohl zu der Minderheit, die sowas fertigbringt. Es gibt eben nicht viele bei denen wenigstens zwei Dinge zusammenkommen müssen. KP Fan und linke Vergangenheit. Dann bringst sowas zustande. Dann darf KP sich auf DDR Briefmarken rumfläzen oder sich als Denkmal in Nordkorea breitmachen und die Anarchofahne in Petersburg schwingen. Zu politisch? Im Originalfilm sieht die Welt anders aus, man will die Kinder ja nicht überfordern und mit Realitäten belästigen, die doch etwas komplexer sind. Nun ja, meine Zielgruppe ist ja auch nicht die Vorschule und schon gar nicht spielsüchtige Netzjunkies mit dem IQ einer Klärbeckenauster. Ein wenig Hirn und Politikwissen darf ich doch voraussetzen. Und ein wenig Humor, freilich weniger auf Indymedia, der Laden ist eine humorfreie Zone.
Dann eben KP und Graffiti? Ist das nicht naheliegender? Und das passt doch eher für das Jungvolk, sollt man zumindest meinen. Selbst da ist wenig zu finden, denn die Mehrzahl der KP Fans hat es offenbar nicht so mit Graffiti. Writer sind eine Minderheit und daher kommt es nicht so häufig vor, KP und Writer. Eben, es ist ein von den Medien transportiertes Vorurteil, Jugend = Graffiti. Dann würden die Städte anders  aussehen, etwa wie das Klo in der AU. Kein freier Quadratzentimeter. Was die Altersfrage angeht, scheiß auf den Jugendmythos. Etliche Sprüher, (Harald Nägeli, bekanntestes Fallbeispiel) die Streetart produzierten, bevor es diesen Namen überhaupt gab, waren alte Säcke. Graff war nie ein Vorrecht der Jugend, doch mittlerweile sind auch Writer zum Opfer ihres eigenen Mythos geworden. Klar, die Beteiligten sind älter geworden, die Pioniere von New York sogar alte Säcke.
Es ist also keineswegs ungewöhnlich, wenn ich genau dieses Thema als Crossover benutze. So kann man es auch nennen. Zusammenführung zweier Welten, die zunächst nichts miteinander zu tun haben.
Klar doch, Graffiti hat keine Vorbildfunktion. Kinderserien wie KP wollen ja keine Werbung für verbotenes Rumgeschmiere machen. Dann mach ich das eben, zumal das Thema bei KP recht unterbelichtet auftaucht.
Eine Ausnahme gibt es doch. In einer Ausgabe von Sally Bollywood war Writing filmfüllendes Thema (Der Graffiti - Krieg) und dazu fachlich richtig dargestellt. Kommt also vor, ist aber nach wie vor die Ausnahme.
Na dann lassen wir KP mal zur Dose greifen und sich mit Shego batteln. ;-))) Das war schon wieder ein Insiderwitz.