Seiten

Montag, 5. November 2012

KPD/ML Ost

Das Internet macht es möglich. Nichts ist zu bescheuert um nicht doch online der Netzwelt vorgestellt zu werden. So auch die alte Geschichte des Ablegers der KPD/ML in der DDR von 1975. Dazu meldet sich Genosse Eggers persönlich zu Wort und das liest sich so.

Es lebe der 30. Jahrestag der Gründung der Sektion DDR der KPD/ML !
Wolfgang Eggers
Vorsitzender der KPD/ML

Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Freunde der KPD/ML,

hier spricht nicht irgendjemand über die Sektion DDR der KPD/ML, sondern wir von der KPD/ML selbst ! Es ist längst überfällig und höchste Zeit, das ehrenvolle Banner der Sektion DDR unserer Partei höher zu halten, es zu ehren und nicht aus unserer Hand zu geben.

Zum 30. Jahrestag der Gründung der Sektion DDR der KPD/ML möchte ich euch alle herzlich grüßen. Vor allem grüße ich die Genossen und Freunde der ehemaligen DDR-Sektion unserer Partei !
Wir gedenken aller Genossinnen und Genossen, die in der DDR für den wahren Kommunismus, für eine wirklich marxistisch-leninistische, bolschewistische Partei, für die sozialistische Revolution, für die Diktatur des Proletariats gekämpft haben, dabei ihr Leben gelassen haben, dafür bestraft, verfolgt, eingekerkert, gefoltert und unterdrückt worden sind. Wir gedenken auch der Angehörigen und Freunde dieser tapferen Genossinnen und Genossen und werden niemals vergessen, was für Sorgen und Leid sie haben durchmachen müssen, was man ihnen und unseren Genossen alles angetan hat. Ja, wir sind auch nach 30 Jahren noch sehr stolz auf euch, auch auf diejenigen, die nicht mehr unter uns weilen !

Wir gedenken zweckmäßigerweise der Idealisten, oder sollten wir besser sagen, der Idioten, die sich für diesen Unfug vom KPD/ML Ableger in der DDR verheizen ließen. Noch heute kann man sich die Frage stellen, was sich diese Genossen dabei eigentlich gedacht haben? Die Geschichte des Kommunismus sollte ihnen doch halbwegs vertraut gewesen sein und daraus hätten sie eindeutig schlußfolgern können, was sie von der DDR zu erwarten haben. Als Abweichler, die die SED auf der Basis der Ideologie des Marxismus Leninismus angreifen,  müßte ihnen klar gewesen sein, das sie die volle Vernichtungswut der SED treffen wird. Wenn nicht, dann waren sie naiv bis zum Anschlag. Zumal die KPD/ML stetig was vom Sozialfaschismus fabulierte, nun was erwartet ihr vom Sozialfaschismus? Unterstützt von der West KPD/ML, die in der BRD leicht reden hatte, diente diese Sektionsgründung einzig allein der Propaganda. Bekanntlich gelang es der Stasi, den Verein zu unterwandern und dann wanderten die Genossen für lange Jahre in die Knäste. Man fragt sich wofür? Sicher, Eggers versucht noch heute dieser Aktion einen Sinn zu verleihen, die Opfer der Genossen könnne doch nicht vergebens gewesen sein.

Aber man darf schon die Frage stellen, was das alles gebracht hat? Wofür haben die Genossen gesessen und was hat es bewirkt. Das Ergebnis fällt ernüchternd aus. Es war nicht mehr als eine skurrile Randnotiz der Geschichte. Mit den folgenden Veränderungen in der DDR und dem Mauerfall hatten sie absolut nichts zu tun und absolut keinen Einfluß auf die weiteren Vorgänge in der DDR.  Von solcher Betrachtung ist der KPD/ML Überrest weit entfernt. Sie überschätzen diese verantwortungslose Aktion noch heute bis ins Irreale. Schwer zu glauben? Hier stehts.

   
Wir sind stolz auf alle Genossen und Genossinnen, auf alle Freunde, die das Ehrenbanner der Sektion DDR unserer Partei bis auf den heutigen Tag trotz aller Niederlagen und Rückschläge hochgehalten haben und sich nicht haben entmutigen lassen, ihren begonnenen Kampf konsequent und kompromisslos fortzusetzen und dabei keine Opfer zu scheuen ! Unser aller gemeinsamer Kampf für den Kommunismus bleibt unvergessen und soll nicht umsonst gewesen sein ! Wir geloben, im Sinne der Genossen der ehemaligen DDR den Kampf für das vereinte, unabhängige, sozialistische Deutschland unbeirrbar fortzusetzen und in Deutschland weiter für die sozialistische Revolution zu kämpfen. Wir Genossinnen und Genossen der KPD/ML wissen: Die Revolution in Deutschland ist eine sehr ernste Angelegenheit, und wenn die KPD/ML sie einmal in Angriff genommen hat, muss sie sie auch zu Ende führen. Was eure Generation fortgesetzt hat, werden nachfolgende Generationen zu Ende führen - der Sozialismus in Deutschland wird siegen !

Das Pathos überlebt alle Irrtümer. Die Genossen die mittlerweile etwas in die Jahre gekommen sind, stellen heute kaum mehr als eine Randerscheinung in den neuen Bundesländern dar. Kaum jemand interessiert sich wofür sie gesessen haben und wenn, dann dürfte dies vor allem bei jüngeren Menschen eher Unverständnis auslösen. Wär sicher zuviel verlangt, von den Beteiligten eine kritische Aufarbeitung zu verlangen. Sorry, wir haben euch für bedeutungslose Propaganda verheizt, damit konnten wir im Konkurrenzkampf mit den anderen Vereinen punkten und dafür habt ihr sinnlos im Bau gesessen. Die Schlagzeilen im Roten Morgen waren uns wichtiger als die realen Menschen, sorry auch. Ne, auf solche Zeilen kannste lange warten.
Dafür dürfen wir dieses lesen.


Wir vergessen auch nicht unsere Klassenfeinde ! Wir sind noch lange nicht fertig mit euch Sozialfaschisten der DDR !! Noch lauft ihr frei herum, also ohne jemals für eure Verbrechen am Volk, an der Arbeiterklasse und an unserer KPD/ML zur Rechenschaft gezogen und bestraft worden zu sein. Deswegen werden wir euch nicht auf die Nasen binden, was wir über euch wissen und was nicht. 

 
Die letzten Genossen der KPD/ML ham noch ne Rechnung mit der Stasi offen? Na dann beeilt euch etwas, sonst könnte die Abrechnung im Altersheim stattfinden

 
Wir versichern euch: wir werden uns niemals mit dem geschehenen Unrecht an unseren DDR-Genossen, mit euren Verbrechen gegen sie, abfinden. Wir werden den von unseren KPD/ML Genossen der DDR begonnenen Weg unbeirrbar fortsetzen und so lange kämpfen, bis auch der letzte Überrest des Sozialfaschismus, bis der letzte Sozialfaschist für immer von deutschem Boden hinweggefegt ist.

 
Das artet ja echt in einen Schattenkrieg aus, so wild auf die Abrechnung ist nicht einmal die westdeutsche Justiz, die hat die DDR Geschichte weitgehend zu den Akten gelegt und die Aufarbeitung den Medien überlassen.
 


Die Verbrechen gegen den Versuch, den ersten Sozialismus auf deutschem Boden aufzubauen, werden wir niemals vergessen – auch nicht 30 Jahre nach der Gründung der Sektion DDR der KPD/ML !!! Diejenigen, die unsere DDR-Sektion zerschlagen haben, die Spitzel und Agenten des Stasi – sie werden dafür noch büßen ! Wir sind euch auf den Fersen, wir finden euch, wir demaskieren euch, wir zerren euch und jedes eurer Verbrechen an unseren Genossen und an unserer Partei ans Tageslicht. Ihr werdet unserer gerechten Strafe nicht entgehen ! Ihr habt vergeblich versucht, uns Angst einzujagen, doch in Wirklichkeit haben WIR EUCH erschreckt !
 
Alte Säcke die nichts zu melden haben, drohen alten Säcken, die auch nichts mehr zu melden haben. Könnt ihr das nicht am Rentnerstammtisch abhandeln? Könnte es sein, das die Welt heute etwas andere Probleme hat? Frag ja nur. Die Geschichte ist über diese Randnotiz bekanntlich recht achtlos hinweggegangen und ohne Internet wäre kaum eine Info darüber aufzufinden. Zum Glück gibt es Wiki, in keinen gedruckten Lexikon würde diese Sorry sonst erscheinen.
Dafür sollte man diese Story einfach mal im historischen Rahmen zurechtrücken, auf das was sie wirklich war. Eine Meldung, kein weltbewegendes Ereignis.
Doch es gibt noch mehr Unsinn zu lesen.

 
Die Sektion DDR der KPD/ML verteidigte das ruhmreiche Erbe der Thälmannschen KPD in der DDR. Sie war die entscheidende Kraft, die den Marxismus-Leninismus in der DDR in die Arbeiterklasse und unter die Massen trug und den ideologischen Kampf gegen den modernen Revisionismus in der DDR auf prinzipienfester Grundlage anführte. Die Sektion DDR der KPD/ML war ein Dorn im Fleisch – wie es die DDR-Genossen selber ausdrückten. Diese albanientreue deutsche Speerspitze des Weltsozialismus fügte dem verräterischen Honecker-Regime Wunden zu, von denen es sich nicht mehr erholen sollte. An der Entwicklung der anti-sozialfaschistischen Revolution in der DDR 1989/90 hatte der Kampf der Sektion DDR der KPD/ML entscheidenden Anteil.

 
Der kleine hoffnungslose Haufen, größtenteils im DDR Knast, was noch frei rumlief, war größtenteils Stasi, wie diese irgendeinen Einfluß auf die DDR Opposition plus Montagsdemos gehabt haben könnten, nun dazu gehört sehr viel Optimismus oder Realitätsverlust. In der Tat, der gesamte Schrieb besteht nur aus Realitätsverlust. Man könnt auch meinen, er entstammt einer Parallelwelt. Eggers scheint in solch einer zu leben, anders ist so ein Schrieb nicht zu erklären.


Der Arbeiterklasse in der DDR den Weg zur sozialistischen Revolution zu weisen, das ist ihr historisches Verdienst, das ihr keiner jemals wieder wegnehmen oder streitig machen kann. Sie hat alles getan, die sozialistische Revolution in der DDR vorzubereiten, das heißt, das Eindringen des westdeutschen Imperialismus zu verhindern, den Einfluss des sowjetischen Sozialimperialismus zu kappen und den Weg frei zu machen für die Diktatur des Proletariats in der DDR, für den proletarischen und gegen den bürgerlichen Sozialismus in der DDR, für das vereinte, unabhängige, sozialistische Deutschland.

 
89 war von der KPD/ML der BRD nur noch der harte Kern bzw. Der Doofe Rest übrig. Jene, die den Absprung nicht geschafft hatten und immer noch glaubten, diese Sekte hätte eine Zukunft. In der DDR war von dem Albanienableger auch nicht mehr viel übrig, bzw. die kamen allenfalls durch die Wende vorzeitig aus dem Knast raus. Wer von denen bitte hätte da was verhindern können? Gelang nicht mal der TAZ, obwohl die eine der ersten Blätter vor Ort war. Bekanntlich gab es in der DDR Opposition nicht wenige, die zu einer neuen DDR bereit gewesen wären. Neuer Versuch, DDR mit menschlichen Gesicht oder sowas. Nur mit einer eindeutigen Wahl entzog die Mehrheit der Bevölkerung ihnen das Mandat und wählte die DM und Vereinigung. Auch die Westlinken hatten da nichts zu melden, ebensowenig die sich gerade gründenden Ostlinken, vom Ostautonomen bis zum Ostgrünen.

 
Wenn eines Tages die Fahne der KPD/ML über Deutschland weht, dann haben wir dies nicht zuletzt unseren Genossen der Sektion DDR zu verdanken. In der Geschichte des Kommunismus in Deutschland hat die Sektion DDR unserer Partei ihren festen Ehrenplatz. Und die KPD/ML ist heute mehr denn je stolz darauf, diesen Ehrenplatz für immer hoch zu halten und zu verteidigen.

 
Der ist echt gut. Eines fernen Tages weht die Fahne einer Parteisekte über Deutschland und Genosse Eggers ist dann der große weise Vorsitzende? Sorry, das müßtest erst mit dem weisen Vorsitzenden der MLPD abklären, der sicher auch noch Ansprüche anmeldet, ganz zu schweigen von den diversen Führern der diversen KPD/MLs und Internetsekten, die sich sicher nicht mit der Fahne der KPD/ML abfinden würden und ebenfalls auf ihre eigenen historischen Verdienste verweisen dürften. Es bleibt zu hoffen, das dieser Tag noch fern ist, denn es dürfte auf einen Bürgerkrieg hinauslaufen.


Siehe auch: 
Altstalinisten vs. Poststalinisten – KPD/ML in der DDR

"Anfang 1981 werden acht Mitglieder verhaftet. Die noch existierenden Zellen bestehen entweder aus „Inoffiziellen Mitarbeitern“ der Staatssicherheit oder sie werden von diesen beobachtet. ..... Verurteilt zu acht Jahren Freiheitsentzug wegen „staatsfeindlicher Hetze“ kommen die beiden führenden Mitglieder erst nach 5 1/2 Jahren frei. Auf eigenen Wunsch werden sie in den Westen abgeschoben.
 
Der Einfluss der „Sektion DDR“ auf die Bevölkerung war eher marginal. Trotzdem wurde die KPD/ML als Systembedrohung durch die SED gesehen, verstanden sich doch beide als „wahre“ Interessenvertretung der „Arbeiterklasse“. Diese Auseinandersetzung ähnelte daher den „Säuberungsaktionen“ aller kommunistischen Parteien Europas zur Konsolidierung ihrer Macht. Im Gegensatz zu anderen oppositionellen Gruppen bestimmte in der KPD/ML nicht Meinungsvielfalt sondern Parteidisziplin die Diskussion. Dementsprechend gab es kaum Kontakte zu anderen Gruppen. Die Zentrale befürchtet wohl auch ein ideologisches Aufweichen der DDR-Zellen.
So widersprüchlich und grotesk die Auseinandersetzung erscheinen mag, für manchen Akteur der „Sektion DDR“ war sein Engagement mit Repressionen und jahrelanger Haft verbunden."