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Mittwoch, 26. Dezember 2012

DDR Stichwort

Humor nach dem 21.12.2012
Zionismus

Internationale chauvinistische Ideologie und rassistische expansionistische und politische Praxis der jüdischen Bourgeoisie. Die Anfänge des Zionismus reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück; der Begriff ist vom Namen "Zion" abgeleitet, mit dem sich in der jüdischen Diaspora unter Andersgläubigen lebende konfessionelle Minderheit) als kleinbürgerliche Reaktion auf den Antisemitismus Zukunfts und Erlösungserwartungen verknüpften.
Der Wiener Journalist Herzl (1860 - 1904) entwickelte den Zionismus zum politischen Programm. Die vom Zionismus entwickelte reaktionäre Konzeption von der jüdischen Gemeinschaft sollte das jüdische Proletariat vom Klassenkampf ablenken, indem es die Klassenfrage ignorierte und die Lösung der sogenannten Judenfrage in der Schaffung eines jüdischen Nationalstaates auf dem arabischen Boden Palästinas sah. Mit der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 wurde der Zionismus zur Staatsdoktrin erhoben. Israel ist das Zentrum der ideelen und politischen Einwirkungen auf die jüdischen Bürger in Israel und in anderen Ländern der Welt im Sinne von Nationalchauvinismus und Antikommunismus. Der Hauptstoß des Zionismus richtet sich gegen die arabische nationale Befreiungsbewegung, ihre antiimperialistisch - demokratische Profilierung und ihr Bündnis mit der sozialistischen Staatengemeinschaft. Die aggressive und expansive Politik Israels führte, unterstützt von imperialistischen Staaten, insbesondere den USA, zu den militärischen Auseinandersetzungen im arabischen Raum, zur Entwicklung des Nahostkonflikts. 1975 wurde der Zionismus in einer Resolution der UNO - Vollversammlung als eine Form des Rassismus und der rassistischen Diskriminierung verurteilt.
Lexikon für Zeitungsleser
Diez Verlag 1983

Hier haben wir die offizielle Haltung der DDR zu Israel zusammengefasst. Das Buch ist zwar von 83 und damit nicht mehr ganz so aktuell, zudem es auch keine DDR mehr gibt, doch genau diese politische Einstellung hat innerhalb der Linken die DDR überlebt und es bis in die Html - Welt geschafft.
Es scheint, der Hass ist unter etlichen Linken sogar noch gewachsen. Futterneid eben. Israel ist immer noch da und hat sogar eine Mauer. Möglicherweise ist sie nicht ganz so ästhetisch geraten wie die Berliner Mauer und (8ung Ironie) als antifaschistischen Schutzwall wird sie gemeinhin nicht bezeichnet.
Hier geht es also um Kritik des Zionismus als kleinbürgerliche Ideologie, was auch sonst? Damit sollte das jüdische Proletariat (sic) also vom Klassenkampf abgelenkt werden. Dieses vom Klassenkampf ablenken, zieht sich durch die Geschichte des kommunistischen Dogmatismus. Überall wo gesellschaftliche Konflikte etwas zu komplex verlaufen, sich die Fronten nicht so klar abzeichnen und es mal nicht um den Hauptwiderspruch geht, kann es sich nur um die Ablenkung vom Klassenkampf handeln. Zumeist dann, wenn sich jemand um Lösungen bemüht, die nicht nach der Formel verlaufen, der Kapitalismus muß weg, dann wird alles gut.
"....kleinbürgerliche Reaktion auf den Antisemitismus Zukunfts und Erlösungserwartungen verknüpften."
Das ausgerechnet von Kommunisten? Als wenn der Kommunismus jemals aus etwas anderem als Zukunfts und Erlösungserwartungen bestanden hätte.
"....und die Lösung der sogenannten Judenfrage in der Schaffung eines jüdischen Nationalstaates auf dem arabischen Boden Palästinas sah."
Arabischen Boden Palästinas? Wieso arabischer Boden? Eher lange Zeit osmanischer Boden, danach britischer Mandatsboden. Das mit dem Boden, na die DDR hatte es gerade nötig, zumal sich DDR und BRD gegenseitig den Boden, bzw. die staatliche Legitimation streitig machten. Und dann noch Lösung der Judenfrage? Der Satz wurde 83 gedruckt. Etwas geschichtsvergessen? Ausgerechnet in der DDR?
"Die aggressive und expansive Politik Israels führte, unterstützt von imperialistischen Staaten, insbesondere den USA, zu den militärischen Auseinandersetzungen im arabischen Raum, zur Entwicklung des Nahostkonflikts."
Klar, was auch sonst? Schon in der DDR wußte jeder, wer für den Mist verantwortlich ist und bis heute wissen es alle die den ideologischen Nachlass der DDR verwalten. Das sie dabei auch für ein reaktionäres islamfaschistoides Pack Partei ergreifen, das scheint dogmatische Linke nicht weiter zu stören. Hass macht eben blind. Solange, bis Linken dann wirklich die Augen verbunden werden, wenn sie an der Wand stehen.


Dazu auch: 
Linksgerichteter Antizionismus

Linksextremisten berufen sich bei ihrer Ablehnung Israels unter anderem auf das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser, dem sie gegenüber dem Staat Israel den Vorrang zubilligen, und auf antizionistische oder antiimperialistische Positionen.

Nach Lars Rensmann wurde das Existenzrecht Israels von 1967 bis Ende der 1980er Jahre „vor allem von Vertretern der radikalen Linken bestritten“. Die „Infragestellung des israelischen Staates, „Antizionismus“ und die kategoriale Ablehnung und Negativbesetzung des Begriffs „Zionismus“ als „Rassismus“, „Imperialismus“ [und] „Faschismus“ seien in der Neuen und extremen Linken „weitgehend hegemonial“ gewesen und eine kritische Reflexion dieser Standpunkte erst ab den 1980er Jahren erfolgt.

Viele Anhänger linker Gruppierungen verstehen sich als Antizionisten. In Reaktion auf Antisemitismus-Vorwürfe betonen sie häufig die Unterscheidung von Judenfeindlichkeit und Israelfeindlichkeit. Kritisiert wird das Streben des Zionismus nach einem Nationalstaat unter Nichtberücksichtigung der arabischen Bevölkerung, die auf Teilgebieten des neuen Staates lebt oder gelebt hat. Daher stellen sie Israels Existenzrecht häufig in Relation zum „Völkerrecht der Palästinenser“.
Manche Antizionisten ordnen den Befreiungskampf der Palästinenser in ihr Weltbild vom Kampf des Proletariats gegen den „herrschenden Kapitalismus“ ein. Viele linke wie rechte Antizionisten sehen Israel als Außenposten der USA und als Hauptaggressor im Nahost-Konflikt.


Hauptartikel
Existenrecht Israels